Sozialistische Jugendpolitik während der Corona-Krise
Die Corona-Krise wird auf dem Rücken der Mehrheit der einfachen Menschen ausgetragen. Während die Profite der Banken und Konzerne gerettet werden, müssen wir von Kurzarbeit leben oder verlieren sogar unseren Job. Insbesondere Jugendliche sind von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Wir müssen in kalten Klassenzimmern sitzen, werden nach der Ausbildung nicht übernommen oder finden nach dem Studium keinen Job. Umso wichtiger ist es eine linke Jugendorganisation aufzubauen, die für die Interessen der Jugendlichen und Arbeiter*innenklasse kämpft.
von Jens Jaschik, Mitglied des Landessprecher*innenrates der linksjugend [‘solid] nrw
Die linksjugend [‘solid] Nordrhein-Westfalen (NRW) ist der größte Landesverband der Jugendorganisation der LINKEN. In über dreißig Basisgruppen sind Jugendliche aktiv und setzen sich für eine Politik im Sinne der Mehrheit der einfachen Menschen und Jugendlichen ein. Während der Kommunalwahl hat der Jugendverband mit eigenem Material die Kampagne der LINKEN unterstützt und sich für sozialistische Kommunalpolitik eingesetzt. Im nächsten Jahr steht uns der Bundestagswahlkampf bevor, den wir als Landesverband unterstützen wollen. Außerdem ist wieder ein Pfingstcamp geplant, an dem in der Vergangenheit über 150 Genoss*innen teilgenommen haben, dass dieses Jahr aber leider ausfallen musste.
Im Oktober und November fanden drei Online-Landesvollversammlungen der linksjugend [‘solid] nrw über Zoom statt, an der über hundert Genoss*innen teilgenommen haben. Wir haben die aktuelle politische Situation diskutiert, einen Leitantrag beschlossen und ein neuer Landessprecher*innenrat (LSpR) wurde gewählt. Der Landessprecher*innenrat ist der Vorstand der linksjugend [‘solid] nrw und besteht aus zehn Mitgliedern. In den neuen LSpR wurden auch drei Mitglieder der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) gewählt.
Als Sol setzen wir uns für einen klaren sozialistischen Kurs in der linksjugend [‘solid] nrw ein. Wir treten für ein sozialistisches Programm ein, das Jugendlichen Antworten auf die kapitalistische Misere liefert und Möglichkeiten aufzeigt, wie wir eine sozialistische Alternative zum Kapitalismus erkämpfen können. Unser Ziel ist ein starker Jugendverband, der für die Interessen von Schüler*innen, Studierenden und jungen Beschäftigten kämpft.
Lockdown
Die Corona-Pandemie erschwert die politische Arbeit. Weil die Bundesregierung unfähig war Vorbereitungen zu treffen und eine Politik im Interesse der Mehrheit der Menschen umzusetzen, befinden wir uns jetzt in einem zweiten Lockdown. Das bedeutet auch, dass es aktuell schwer ist, politische Aktivitäten zu entfalten. Trotzdem mobilisieren wir zu allen wichtigen Protesten – wie zum Beispiel anlässlich des AfD-Bundesparteitags in Kalkar – und führen (Online-)Treffen durch. Der Landessprecher*innenrat betreut auch während des Lockdowns die Basisgruppen und koordiniert landesweite Aktionen und Kampagnen.
Als linksjugend [‘solid] nrw haben wir daher Wandzeitungen produziert und allen Basisgruppen zur Verfügung gestellt. Mit diesen ist es möglich auch während des Lockdowns unser Programm in die Öffentlichkeit zu tragen. Wo möglich organisieren wir Proteste und Demonstrationen oder verteilen Flyer vor Berufsschulen. Die Corona-Krise darf uns nicht daran hindern eine starke sozialistische Jugendorganisation aufzubauen, denn sobald Lockdown und Pandemie vorbei sind, müssen wir uns gegen Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu Wehr setzen und die Reichen zur Kasse bitten.