Gruppe der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften gegründet
Mitglieder der Sol ergriffen im Spätsommer 2020 gemeinsam mit anderen Aktiven und Sozialist*innen die Initiative zur Gründung einer Gruppe der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG) in der Hauptstadt.
Von René Arnsburg, Berlin
Trotz Einschränkungen durch die Pandemie wurde Ende August eine erste Veranstaltung zur Auseinandersetzung bei der Charité-Servicetochter CFM durchgeführt. Seit zehn Jahren kämpfen die Kolleg*innen für die Eingliederung in die Charité und die Anwendung des TVöD für die 2500 Beschäftigten der CFM. Trotz der Zusage der rot-rot-grünen Koalition in der Landesregierung ist in den vier Jahren seit Amtsantritt nichts passiert.
Im Januar 2021 organisierte die VKG Berlin eine erste Online-Veranstaltung zu ihrem Antikrisen- und Corona-Sofortprogramm. Obwohl die Möglichkeiten zur Mobilisierung eingeschränkt sind, kommen immer wieder neue Interessierte zu den öffentlichen Veranstaltungen und offenen Planungstreffen. Das zeigt, dass die VKG gerade in Zeiten, in denen die offiziellen Gewerkschaftsstrukturen wenig Raum für demokratische Diskussionen und Beschlüsse bieten, eine Angebot zur kritischen Diskussion ist.
Während der bundesweite Koordinierungskreis auf aktuelle Entwicklungen eingeht, Analysen und programmatische Vorschläge beisteuert, die auf der Website veröffentlicht werden, kommt es darauf an, in lokalen Strukturen einen konkreten Anknüpfungspunkt für Aktive aus den Betrieben zu schaffen. Eine weitere Aufgabe ist es, die politischen Vorschläge der VKG in die Gewerkschaftsstrukturen und Arbeitsstätten zurück zu tragen.
So ist für Februar eine Veranstaltung zur Frage der Schulöffnungen und der Situation im KiTa-Bereich geplant sowie eine Protestaktion vor dem Bundeswirtschaftsministerium. Sie soll darauf abzielen, dass zum Schutz der Menschen die nicht notwendigen Betriebe geschlossen und die wirtschaftlichen Folgen und Krisenkosten nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.