Jugend gegen Krieg und Aufrüstung

Junge Sol-Mitglieder organisieren antimilitaristische Aktivitäten

Der Krieg in der Ukraine hat einen großen Schock in der Bevölkerung und auch in der Jugend ausgelöst. Zwei von drei Jugendlichen sind in Sorge vor einem Krieg in Europa. Diese Stimmung wird aktuell von der Bundesregierung genutzt, um ein riesiges Aufrüstungsprogramm umzusetzen, obwohl es seit Jahren an genügend Geld für Bildung, Gesundheit und Klimaschutz fehlt. 

von Max Klinkner, Mainz

Leider schlägt diese Propaganda auch bei vielen Menschen an. Andere fühlen sich machtlos, etwas an den schrecklichen Ereignissen verändern zu können. Doch immerhin jede*r fünfte Jugendliche lehnt die Aufrüstung ab. Junge Sol-Mitglieder haben deshalb die Initiative ergriffen, unter dem Slogan „Jugend gegen Krieg und Aufrüstung“ dagegen zu protestieren. Denn wir wollen weder den Krieg, den Russland begonnen und der Westen in Kauf genommen hat, schweigend hinnehmen, noch wollen wir, dass Milliarden in weitere Panzer und Bomben gesteckt werden, die eigentlich an anderen Stellen benötigt werden.

Erste Aktionen durchgeführt

Die Initiative wurde von uns in Basisgruppen der linksjugend [‘solid] eingebracht, richtet sich aber an alle jungen Menschen, die sich gegen den Krieg engagieren möchten. Erste Aktivitäten gab es in Berlin, Mainz, Aachen und Dortmund. Aktive aus Aachen führten einen antimilitaristischen Stadtrundgang sowie Diskussionen zum Zusammenhang von Krieg und Kapitalismus durch und malten gemeinsam Transparente. Auf der 1. Mai-Demonstration in Aachen wird es zusätzlich einen antimilitaristischen Block geben. Die linksjugend [‘solid] Dortmund organisierte mit anderen linken Jugendorganisationen und Aktivist*innen einen gemeinsamen Jugendblock auf dem Ostermarsch. Auch in anderen Orten wurde sich unter dem Banner an den Ostermärschen beteiligt. In Mainz mobilisierte der 1. Mai-Jugendblock mit dem Slogan „Jugend gegen Krieg, Aufrüstung und Kapitalismus. 100 Milliarden Euro für Bildung, Gesundheit, Wohnen und Klimaschutz“, um das Sondervermögen für die Bundeswehr zu kritisieren. Weitere Aktionen sind aktuell in Planung.

Gemeinsam Widerstand leisten

Selbst Teile der Friedensbewegung haben dem Druck nachgegeben und sich für Waffenlieferungen an die ukrainische Regierung und Aufrüstung ausgesprochen. Damit wird kein Frieden geschaffen, sondern die Lage weiter eskaliert. Es braucht stattdessen eine Bewegung gegen Krieg und seine Ursachen – von Arbeiter*innen und Jugendlichen in allen Ländern. Die Krise des kapitalistischen Systems macht Kriege immer wahrscheinlicher. Umso wichtiger ist es, dass wir uns zusammenschließen und dieser Politik, welche nie in unserem Interesse war, klar entgegentreten. Wenn du dich auch für ein Ende von Krieg, Aufrüstung und Krise einsetzen möchtest, dann tritt mit uns in Kontakt!