„Jugend für Sozialismus“ gegründet

Interview mit der neu gewählten Sprecherin Chiara Stenger

Mitglieder zahlreicher linksjugend [‘solid] Basisgruppen und des Bundesarbeitskreises Revolutionäre Linke (BAK RL) haben sich zusammengetan, um mit “Jugend für Sozialismus” eine neue Jugendorganisation zu gründen. Wir veröffentlichen ein Interview mit Chiara Stenger, einer Aktivistin der linksjugend [‘solid] in Mainz und Mitglied der Sol.

Was hat euch dazu veranlasst, als Mitglieder der linksjugend eine neue Jugendorganisation zu gründen?

In den letzten Jahren haben wir gesehen, wie der Bundesverband der linksjugend immer unattraktiver für Jugendliche wurde, die sich politisieren und aktiv werden wollen. Auf Bundesebene dominieren antideutsche und reformistische Kräfte, die den Jugendverband als Sprungbrett für eine Karriere in der LINKEN betrachten. Es fanden kaum Kampagnen  etwa gegen Krieg und Aufrüstung oder zu den Tarifrunden statt. Wir mussten daher immer öfter feststellen, dass Jugendliche die linksjugend [‘solid] als Hürde sahen, aktiv zu werden. 

Was ist neu an „Jugend für Sozialismus“?

Mit „Jugend für Sozialismus“ wollen wir Jugendliche in der linksjugend [‘solid] und außerhalb unter einem Banner versammeln, die nach einer Jugendorganisation suchen, die sowohl praktisch in den Klassenkampf in Deutschland eingreift, als auch programmatisch dem Anspruch eines sozialistischen Jugendverbandes gerecht wird. Dabei ist es auch möglich, dass sich linksjugend-Gruppen uns anschließen. Es ist keine Voraussetzung, aus der linksjugend auszutreten. Viele von uns sind auch weiterhin Mitglied der Partei DIE LINKE und wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass DIE LINKE statt Regierungsbeteiligungen mit prokapitalistischen Parteien zu betreiben, Widerstand organisiert und sozialistische Politik macht. 

Wie geht es weiter?

Wir haben den ersten Schritt auf einem bundesweiten Online-Treffen gemacht und nun wird es in den nächsten Wochen in vielen Orten Gründungsveranstaltungen geben. Dazu sind alle herzlich eingeladen, die sich mit den herrschenden kapitalistischen Verhältnissen nicht abfinden wollen. 

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