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"Jugend für Sozialismus" Berlin solidarisch mit dem Lehrer*innen-Streik

Ja: zu mehr Geld für selbstbestimmte Bildung Nein zu Lernstress in zu großen Gruppen

Personalmangel, überfüllte Klassen und Seminare, Lernstress und Leistungsdruck – das Bildungswesen ist eine Katastrophe. Warum?  Es wird viel zu wenig Geld bereitgestellt. Und die Inhalte richten sich nicht nach den Bedürfnissen der Lernenden, sondern der Wirtschaft.

von Steve Hollasky, Lehrer und GEW-Mitglied aus Dresden

Ohne Noten würde der Leistungsdruck sinken und Lehrende hätten mehr Zeit zur Vorbereitung. Könnten Schüler*innen und Studierende über Bildungsinhalte mitentscheiden, würde die Motivation wachsen. Wären Klassen und Seminare kleiner, könnte man viel besser lehren und lernen. 

Würden 100 Milliarden statt für die Bundeswehr in Bildung investiert, würden Bildungseinrichtungen ansprechend sein und könnten – ausgestattet mit Sozialarbeiter*innen, genügend Lehrkräften und pädagogischem Personal – kulturelle Zentren in Stadtvierteln sein. Praxis und Theorie könnten dann problemlos verbunden werden.

Das dreigliedrige Schulsystem und Hochschulzugangsbeschränkungen fördern die soziale Auslese. Wir wollen solidarisch bis Klasse 10 gemeinsam lernen und freien Zugang zum Studium unserer Wahl. Wir brauchen eine Grundsicherung von 700 Euro plus Warmmiete für alle Schüler*innen ab 16 und alle Studierenden. Dann könnte man ohne Sorgen lernen.

Bildung kann nur selbstbestimmt sein, wenn sie demokratisch organisiert wird: Gewählte Gremien aus Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern, Studierenden und pädagogischem Personal müssten gemeinsam entscheiden und sich zwischen den Bildungseinrichtungen vernetzen.