Sol: Aktiver Jahresanfang

Aufbau geht voran

Das Jahr 2024 hat spektakulär begonnen: radikale Proteste der Bäuerinnen und Bauern, Massendemonstrationen von über zwei Millionen Menschen gegen AfD und Rassismus, Streiks der Lokführer*innen, an Flughäfen, im Handel, im Nahverkehr, Palästina-Solidaritätsdemos gehen weiter… und die Sol ist nicht nur dabei, sondern trägt sozialistische Ideen in Bewegungen und organisiert Widerstand. Ein unvollständiger Überblick:

In Aachen und Mainz haben die Sol-Ortsgruppen örtliche Palästina-Solidaritätskomitees mitbegründet und weitere Proteste organisiert. In Berlin hat ein Mitglied der Sol in seiner Nachbarschaft Mieter*innenproteste gegen Verdrängung organisiert und in Mainz hilft die Sol Mieter*innen, die völlig überzogene Nebenkostenabrechnungen erhalten haben, eine Mieter*inneninitiative und Zahlungsboykott zu organisieren. 

Jugendarbeit

In Mainz, Bonn und Stuttgart beteiligen sich Sol-Mitglieder an der Kampagne „Wir fahren zusammen“. In Dresden unterstützen Sol-Mitglieder den Kampf der Beschäftigten bei dem Essensanbieter am Städtischen Klinikum für eine Wiedereingliederung in den städtischen Betrieb. In Stuttgart haben Sol-Mitglieder eine örtliche Gruppe von Jugend für Sozialismus gegründet und in Berlin-Neukölln haben Sol-Mitglieder eine Kundgebung von JfS gegen AfD und Sozialkürzungen unterstützt. 

Gewerkschaften

Eine Genossin, die in der örtlichen Arbeitskampfleitung bei der Telekom für die anstehende Tarifauseinandersetzung ist, hat begonnen, kämpferische ver.di-Kolleg*innen zu vernetzen. Auch bei der Post beteiligen sich Sol-Mitglieder an einer Vernetzungsinitiative. In die Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG) und das Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di haben wir Vorschläge zum Kampf gegen Kürzungen und gegen die AfD eingebracht. 

Solidaritätsbesuche bei Streiks der GDL, im Handel und anderer Beschäftigter fanden in vielen Städten statt. 

Neue Mitglieder

Die Online-Ortsgruppe der Sol hat sich gefestigt und konnte neue Mitglieder aus Bonn und Karlsruhe gewinnen. In Bonn konnten wir eine Gruppe bilden, die schon eine erste öffentliche Veranstaltung – einen Sozialismustag – am 9. März organisiert hat. 

Seit unserer Bundeskonferenz im Dezember konnten wir deutlich mehr neue Mitglieder gewinnen. Da wir unsere Mitgliedschaft seit der Neugründung der Organisation unter dem Namen Sol im Jahr 2019 mehr als verdoppeln konnten, führen wir zur Zeit außerdem eine sechsmonatige Kampagne zur gezielten politischen Ausbildung unserer Mitglieder durch, in deren Rahmen nicht nur spezielle Schulungstreffen Lesekreise und ein bundesweites Seminar im Juni durchgeführt werden, sondern in der sich unsere Genoss*innen auch in praktischen Aufgaben, wie dem Zeitungsverkauf, dem Halten von Reden, der Organisierung von Aktionen etc. weiterbilden. 

Internationales

Und natürlich kommt auch internationale Solidarität nicht zu kurz: wir haben eine Protestaktion gegen die Kriminalisierung eines unserer Genossen in Nigeria vor der nigerianischen Botschaft in Berlin durchgeführt, Protestbriefe nach Kasachstan aufgrund der Verhaftung von Alexandra Ushanov von der Kasachischen Linken und ein Mitglied des Sol-Bundesvorstands verbringt zur Zeit mehrere Woche zur Unterstützung der dortigen CWI-Sektion in Irland. 

Bei der Sitzung des Sol-Bundesvorstands im Februar herrschte Aufbruchstimmung. Aus allen Orten konnte über ein wachsendes Interesse an sozialistischen Ideen berichtet werden. Wenn Du am Aufbau einer revolutionären, sozialistischen Organisation teilnehmen willst, melde Dich unter info@solidaritaet.info!

Warum ich Sol-Mitglied geworden bin

Seit mehreren Jahren bin ich politisch interessiert und seit ca. 2020 aktiv, allerdings immer nur sporadisch auf Demos oder Aktionen. Einen organisatorischen Hafen hatte ich noch nicht gefunden. Durch Studium, Freunde, linke Medien und persönliche Weiterentwicklung habe ich mich aber immer wohler im linken Umfeld gefühlt und meine Ansichten verfestigt. Letztes Jahr bei einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht habe ich den Entschluss gefasst, regelmäßig aktiv zu werden. Am selben Abend habe ich dort eine Sol-Genossin getroffen, die mir eine Zeitung verkauft hat. Nach der Veranstaltung bin ich in Die Linke eingetreten und nach einer Diskussion auch in die Sol. Die SolGenoss*innen haben mit ihren Argumenten offene Türen eingerannt, denn mir war klar, die Zukunft ist SOLIDARISCH, INTERNATIONAL und SOZIALISTISCH. Ich glaube fest an eine bessere Welt, in der eine gerechte Verteilung, Chancengleichheit und Frieden herrscht. Ich glaube auch an die Kraft der Arbeitenden und Armen, die diesen Systemwechsel möglich machen können und werden. Ich bin froh, nun organisiert zu sein und meine Energie in die richtige Sache zu stecken. Hoch die internationale Solidarität!  


Tami, Studentin aus Stuttgart