Der britische Bergarbeiterstreik 1984/85 und seine Auswirkungen auf das Ansehen unterdrückter Gruppen
Vor 40 Jahren fand der landesweite Bergarbeiterstreik von 1984-1985 statt – der größte Arbeitskampf der britischen Nachkriegszeit. Dieser Streik hatte eine enorme und nachhaltige Wirkung auf die Gewerkschaftsbewegung. Und, wie Heather Rawling von der Socialist Party in England und Wales erklärt, veränderte er auch die Einstellung der Gesellschaft gegenüber unterdrückten Gruppen in erheblichem Maße.
Der Bergarbeiterstreik wurde zu einem langen, erbitterten Arbeitskampf. Er zog große Teile der Arbeiter*innenklasse an, darunter Frauen, schwarze und asiatische Arbeiter*innen und Mitglieder der LGBTIQ-Gemeinschaft. Sie gaben ihre Zeit, ihre Solidarität und ihr Geld, um den Streik aufrechtzuerhalten.
Die Bergleute hatten es nicht nur mit dem staatlichen National Coal Board (NCB)1 zu tun, sondern, wie die Bergleute zunehmend erkannten, auch mit der Tory-Regierung unter Thatcher und dem britischen kapitalistischen Staat, der gegen sie mobilisiert worden war. Die Bergarbeiter galten als das erste Bataillon der Arbeiter*innenklasse und hatten der konservativen Regierung von Ted Heath 1974 eine blutige Nase verpasst. Margaret Thatcher und ihre Regierung hatten andere Arbeiter*innengruppen wie die Stahlarbeiter angegriffen und besiegt und die verarbeitende Industrie mit dem Vorschlaghammer bearbeitet. Nun machte sich Thatcher in Zusammenarbeit mit den Kräften des Staates daran, die National Union of Mineworkers (NUM) zu zerstören. Das NCB kündigte auf Druck der Regierung provokativ ein Programm zur Schließung von Bergwerken an. Die Bergarbeiter streikten, um ihre Gruben, ihre Industrie, ihre Gemeinden und ihre gesamte Lebensweise zu verteidigen.
Die Kapitalist*innenenklasse hat viele Möglichkeiten, ihr System zu verteidigen. Sie verfügt über die Organe des Staates – die Polizei, die Justiz, die Armee, die Medien usw. Sie nutzen auch die Strategie des „Teile und Herrsche“. Solange die Arbeiter*innenklasse über Geschlecht, Ethnie, Religion, Migrant*innen usw. gespalten ist, wird unsere Aufmerksamkeit von unseren wahren Unterdrücker*innen abgelenkt – den reichen und wohlhabenden Kapitalist*innen, den Eigentümer*innen von Industrie, Boden und Finanzen. Die Arbeiter*innenklasse ist, wie andere Schichten der Gesellschaft auch, nicht immun gegen die Vorurteile, die von der kapitalistischen Gesellschaft erzeugt und gefördert werden.
Andere Zeit, andere gesellschaftliche Einstellungen
Zu Beginn der 1980er Jahre waren die Einstellungen ganz anders als heute. Das gesellschaftliche Bild der Frauen war aufgrund der Auswirkungen wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen bereits im Wandel. Die 1975 erlassenen Gesetze zur Lohngleichheit und zur Geschlechterdiskriminierung waren eine direkte Reaktion auf die größere Kampfbereitschaft der Frauen am Arbeitsplatz. Der Zugang zur Antibabypille ermöglichte es mehr Frauen, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. In den 1950er Jahren gingen etwa 46 Prozent der Frauen einer Arbeit nach. In den 1980er Jahren arbeiteten fast 60 Prozent der Frauen außerhalb des Hauses.
Die Auswirkungen waren beträchtlich. Mit der größeren wirtschaftlichen Unabhängigkeit und der Unterstützung durch andere am Arbeitsplatz waren viele Frauen nicht mehr bereit, die Vorurteile und den Missbrauch zu ertragen, unter denen sie in der Vergangenheit gelitten hatten. Ihre Einstellung änderte sich, als sie Teil der Erwerbsbevölkerung wurden. Ein populäres Sprichwort dieser Zeit lautete: „Der Platz der Frau ist in der Gewerkschaft“, als Antwort auf das reaktionäre „Der Platz der Frau ist am Herd“.
Frauen organisierten sich gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Und die veränderte Einstellung der Frauen wirkte sich auf die Einstellung in der Gesellschaft insgesamt aus.
Frauen organisieren sich
Die Veränderungen waren jedoch nicht im ganzen Land und in allen Gemeinden gleich. In Gebieten, in denen die Schwerindustrie wie der Schiffbau und der Kohlebergbau dominierten, änderten sich die Einstellungen, insbesondere der Männer, etwas langsamer. Die Bergbaugemeinden waren weniger vielfältig und es gab weniger Arbeitsplätze für Frauen außerhalb der größeren Städte, in die man länger fahren musste. Doch wenn die herrschende Klasse glaubte, die Frauen in den Bergbaugemeinden dazu benutzen zu können, ihre Männer wieder zur Arbeit zu bewegen, so irrte sie sich gewaltig.
Margaret Thatcher, die als „Eiserne Lady“ bekannt ist, legte sich absichtlich mit den Bergarbeitern und der NUM an, um die Gewerkschaft zu brechen und andere Arbeiter*innen, die einen Streik in Erwägung gezogen hätten, einzuschüchtern. Sie ernannte Ian MacGregor, einen knallharten Geschäftsmann, zum Leiter des National Coal Board. Er war Chef der Stahlindustrie gewesen, wo er Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet hatte, und sie ernannte ihn, um das Gleiche mit der Kohleindustrie zu tun.
MacGregor versuchte, die Gemeinschaft zu spalten und die Frauen gegen den Streik aufzubringen. Er sagte bekanntlich: „Ich würde gerne von den Frauen hören, was sie denken“. Nun, er bekam von ihnen zu hören, aber er erhielt nicht die gewünschte Antwort.
Wie Christine Sullivan, Ehefrau eines Bergarbeiters und Krankenschwester, die zur Zeit des Streiks in der Gesundheitsgewerkschaft COHSE aktiv war, sagte: „Die Frauen bekommen zu Hause die Hauptlast des Streiks zu spüren. Die Sorge um die Rechnungen usw. lastet schwer auf den Frauen. Da die Männer auf Streikposten sind, haben sie das nicht so sehr im Kopf. Einigen Familien droht die Zwangsräumung wegen Mietrückständen oder weil die Bausparkassen ihre Hypotheken zwangsvollstrecken. Die Kinder leiden darunter, dass ihre Schuhe abgenutzt sind oder sie aus der Kleidung herauswachsen, die nicht ersetzt werden kann. Aber die Ehefrauen stehen fest hinter ihren Ehemännern.“
MacGregors Versuch, die Karte des „Teile und Herrsche“ auszuspielen, ging spektakulär nach hinten los. Die Frauen hatten bereits begonnen, eine aktive Rolle im Streik zu spielen, aber MacGregors Worte gaben ihnen Auftrieb. Sie begannen mit der Organisation von Gemeinschaftskantinen und der Verteilung von Lebensmitteln, um die Bergarbeiter und ihre Familien zu unterstützen. Die Kantinen spielten eine wichtige Rolle, indem sie die Gemeinschaft zusammenbrachten, um aktuelle Themen zu diskutieren. Sie gründeten Unterstützungsgruppen für Bergarbeiterfrauen.
Die Frauen gewannen an Selbstvertrauen. Schon bald sprachen sie auf Versammlungen im ganzen Land, um Unterstützung und Geld für den Streik zu sammeln: Sie sammelten Spenden mit Eimern auf der Straße, besuchten Fabriken und Geschäfte und reisten sogar zu internationalen Besuchen. Als Bergarbeiter an den Streikposten verhaftet wurden und ein gerichtliches Verbot erhielten, dorthin zurückzukehren, nahmen die Frauen ihren Platz ein und setzten die Streikposten während des gesamten Streiks fort. Mehr als ein Polizeibeamter soll gesagt haben, dass die Frauen schwieriger zu kontrollieren seien als die Männer!
Frauen im Kampf
Die Organisation der Frauen entwickelte sich von Frauenunterstützungsgruppen in den Grubendörfern über den Zusammenschluss zu Gebieten bis hin zu einem nationalen Verband. Die starken Gebiete halfen den schwächeren. Sie gründeten die National Women Against Pit Closures. Im August 1984 fand in London eine landesweite Kundgebung mit über 20.000 Frauen statt.
Die Anhänger von Militant (Vorläufer der Socialist Party) spielten ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Organisation von Gruppen von Frauen gegen die Schließung von Gruben in den Städten und bei der Verknüpfung der Gruppen untereinander. Sie gewannen auch Unterstützung für den Streik bei den Jungsozialist*innen der Labour Party (LPYS) und den Frauenorganisationen der Labour Party – etwas, das in der heutigen von Starmer geführten Labour Party unvorstellbar ist.
Die Frauen spielten eine enorme Rolle bei der Aufrechterhaltung der Moral, der Versorgung der Hungernden, der Beschaffung von Geld, der Organisation und dem Aufbau von Unterstützung in der breiteren Arbeiter*innenbewegung. Ohne ihre unermüdliche und mutige Unterstützung hätte der Streik nicht so viel Unterstützung erhalten und nicht so lange gedauert.
Danach war nichts mehr so, wie es war, und die Einstellungen hatten sich geändert. Die Frauen hatten an Selbstvertrauen und Erwartungen gewonnen. Ihr Horizont hatte sich erweitert, als sie durch das ganze Land reisten, um für die Bergarbeiter zu werben. Die alten Lebensgewohnheiten wurden von neuen Erfahrungen und Ereignissen überholt. Einige Männer konnten sich nicht anpassen und einige Ehen überlebten nicht, da sich die Einstellungen in einem anderen Tempo änderten. Aber andere änderten sich.
Aufgrund ihrer Erfahrungen wurden die Frauen politischer und kündigten an, dass sie nicht mehr an die Küchenspüle zurückkehren würden. Das häusliche Leben hat sich durch den Streik verändert. Das soll nicht heißen, dass es heute keinen häuslichen Missbrauch, keine Vorurteile und keine Frauenfeindlichkeit gibt, aber die Beteiligung von Frauen am Bergarbeiterstreik war ein Wendepunkt für die Veränderung der Einstellungen und ermutigte mehr Frauen, sich in Gewerkschaften zu engagieren, für ihre Rechte und den Sozialismus zu kämpfen. Ein Jahrzehnt später wurde 1991 von Militant-Anhänger*innen die Kampagne gegen häusliche Gewalt ins Leben gerufen, die zu Gesetzesänderungen führte und häusliche Gewalt zu einem gewerkschaftlichen Thema machte.
Viele Frauen setzten ihre aktive Beteiligung an der Gewerkschaftsbewegung noch lange nach Ende des Streiks fort. Die männlichen Gewerkschafter erkannten die wichtige Rolle an, die die Frauen im Streik gespielt hatten. Doch auch heute, vierzig Jahre später, sind Frauen in den führenden Gremien der Gewerkschaftsbewegung noch immer nicht angemessen vertreten. Es muss noch viel mehr getan werden, damit Frauen, insbesondere solche mit Familie, eine aktivere Rolle spielen können. Gewerkschaftssitzungen während der Arbeitszeit, gut organisierte Kinderbetreuung und auf weibliche Mitglieder ausgerichtete Schulungen würden zu einer stärkeren Beteiligung beitragen. Am wichtigsten ist jedoch eine kämpferische Führung, die sich für Arbeitsplätze, Löhne und Arbeitsbedingungen einsetzt und auch Themen wie sexuelle Belästigung, Mutterschafts- und Kinderbetreuungsrechte sowie Rechte für Frauen in den Wechseljahren aufgreift.
Gemeinsame Sache
Auch schwarze und asiatische Arbeiter*innen und Jugendliche unterstützten die streikenden Bergarbeiter. Sie erkannten, dass die Bergarbeiter gegen Unterdrückung und Ausbeutung kämpften, genau wie sie selbst. Schwarze und asiatische Arbeiter*innen hatten eine höhere Arbeitslosenquote, lebten in einigen der schlechtesten Wohnungen und waren regelmäßig Rassismus und Vorurteilen ausgesetzt, gelegentlich auch von Arbeitskolleg*innen. Viele wurden von der Polizei unter Anwendung der verhassten „SUS“-Gesetze angehalten und durchsucht. Asiatische Jugendgruppen waren als Reaktion auf rassistische Gewalt und das Anwachsen rechtsextremer Gruppen in den 1970er Jahren gegründet worden. 1981 hatten schwarze und asiatische Jugendliche zusammen mit anderen Jugendlichen aus der Arbeiter*innenklasse gegen das System und die Polizei randaliert.
Eine neue Bedrohung entstand mit der Wahl von Margaret Thatcher. Ihr berüchtigter Satz aus dem Jahr 1978, dass “die Menschen wirklich Angst haben, dass dieses Land von Menschen mit einer anderen Kultur überschwemmt werden könnte”, sollte die Spaltung fördern. Er bestärkte rechtsextreme rassistische Gruppen in ihren Angriffen auf Schwarze und Asiat*innen.
Viele Schwarze und Asiat*innen sahen in Thatcher ihren Feind und ihr Feind griff ebenfalls die Bergarbeiter und die NUM an. Sie hatten eine gemeinsame Sache. Viele besuchten die Streikposten, um ihre Unterstützung anzubieten. Sie wurden anfangs nicht immer gut aufgenommen. Aber Arbeiter*innen, die kämpfen, bauen Barrieren und Vorurteile ab, wenn sie erkennen, dass der wahre Feind die Bosse sind und nicht Menschen, die anders aussehen als sie.
Schwarze und Asiaten in den Städten, insbesondere im Asian Youth Movement (AYM), sammelten Geld für den Streikfonds. Die AYM war möglicherweise die größte politische Graswurzelbewegung in der Geschichte der südasiatischen Gemeinschaften im Vereinigten Königreich bis zu diesem Zeitpunkt. Sie wurden von der rechtsgerichteten Presse als Sündenböcke für die Probleme von Thatchers Großbritannien benutzt. Die National Front und andere rechtsextreme Gruppen ließen nicht lange auf sich warten und schürten den Rassismus. Mukhtar Dar, ein Gründungsmitglied der Sheffield Asian Youth Movement, schildert die Begegnungen mit den Bergarbeitern so: „Als wir in die Bergbaugemeinden gingen, erkannten wir, dass sie genau wie wir um ihren Lebensunterhalt und um ihre Gemeinden kämpften“.
Ein Streik im Grunwick-Filmverarbeitungslabor im Nordwesten Londons im Jahr 1976, an dem hauptsächlich asiatische Frauen teilnahmen, wurde zu einem wichtigen Thema für die Arbeiter*innenbewegung. Sie streikten gegen einen unnachgiebigen Arbeitgeber für bessere Arbeitsbedingungen. Die Frauen gingen auf Vortragsreisen durch das ganze Land, um Solidarität für ihren Streik zu gewinnen. Sie sprachen zu Hafenarbeiter*innen, Fabrikarbeiter*innen, Bergleuten und anderen Beschäftigten. Zwanzigtausend Arbeiter*innen standen mit ihnen an der Streikpostenkette.
Arthur Scargill, damals Präsident der NUM-Region Yorkshire (1981 wurde er nationaler Präsident), organisierte Hunderte, wenn nicht Tausende seiner Mitglieder zu Massenstreikposten vor der Fabrik in Grunwick. Diese Solidarität der Bergarbeiter wurde nicht vergessen – ebenso wie die Brutalität der Polizei.
Auch sie hatten die Brutalität einer institutionell rassistischen Polizei erlebt. Einige schwarze und asiatische Arbeiter*innen waren in Orgreave, dem Schauplatz einiger der schlimmsten organisierten Polizeibrutalitäten während des Bergarbeiterstreiks. Sikh-Tempel und Moscheen in Birmingham und anderswo sammelten Geld für die Streiks, trotz der Armut der Menschen, die spendeten. Die von diesen Gemeinschaften gezeigte Solidarität überwand rassistische Schranken und veränderte die Sichtweise.
Einigkeit schmieden
Die LGBTIQ-Gemeinschaft wurde in den 1980er Jahren noch stärker diskriminiert als heute. Sexuelle Handlungen zwischen schwulen Männern wurden erst 1967 entkriminalisiert, allerdings erst ab 21 Jahren und unter Ausschluss der Öffentlichkeit, was bedeutete, dass sich keine andere Person im selben Gebäude aufhalten durfte, selbst wenn es sich um ein Hotel handelte. Die Polizeikräfte setzten das Gesetz eifrig durch und waren oft offen voreingenommen.
Die AIDS-Krise begann im Vereinigten Königreich 1981, und zu Beginn des Bergarbeiterstreiks waren Vorurteile und Diskriminierung gegenüber schwulen Männern weit verbreitet, weil man die Krankheit nicht kannte und nicht verstand – zu einer Zeit, als eine Ansteckung mit AIDS ein fast sicheres Todesurteil bedeutete.
Im Juni 1984 wurde in London die Organisation Lesbians and Gays Support the Miners (LGSM) gegründet. Elf weitere Gruppen zur Unterstützung von Lesben und Schwulen wurden in ganz Großbritannien und Irland gegründet. Als LGSM gegründet wurde, hielten einige es für naiv, Arbeiter*innen, die traditionell als homophob galten, Unterstützung anzubieten. Die Bergleute selbst waren zunächst sehr misstrauisch, aber oft waren es die Frauen, die die Männer davon überzeugten, die Unterstützung der LGBTIQ-Gruppen zu begrüßen. Sie alle hatten einen gemeinsamen Hass auf die Thatcher-Regierung und hatten die Brutalität der Polizei erlebt. Es entstanden Freundschaften, die bis zum heutigen Tag andauern. Sie sammelten Tausende von Pfund. Die NUM unterstützte Anträge zur Gleichstellung von Lesben und Schwulen, die 1985 auf den nationalen Konferenzen des Trades Union Congress und der Labour Party zum ersten Mal verabschiedet wurden.
Im Jahr 1985 wurde die Pride-Demonstration von einem NUM-Banner und Männern, Frauen und Kindern aus der Bergbaugemeinde Dulais in Südwales angeführt. Und drei Jahre später schrieb die Women’s Support Group of South Wales an den damaligen Vorsitzenden der LGSM, um ihre Unterstützung für die Kampagne gegen Klausel 28 – die die „Förderung von Homosexualität“ durch lokale Behörden verbot – zuzusichern, da sie der Meinung war, dass die Klausel zu größerer Ungleichheit und Verfolgung von schwulen Männern und Frauen führen würde.
„Ihr habt unser Abzeichen ‚Coal not Dole‘2 getragen und wisst, was,
Belästigung bedeutet, genau wie wir. Jetzt werden wir uns euer Abzeichen anstecken, wir werden euch unterstützen. Es wird sich nicht über Nacht ändern, aber 140.000 Bergleute wissen jetzt, dass es andere Ursachen und andere Probleme gibt. Wir wissen über Schwarze, Schwule und nukleare Abrüstung Bescheid. Und wir werden nie wieder dieselben sein“, sagte David Donovan, ein Bergarbeiter aus Südwales, 1984 auf dem Benefizkonzert “Pits & Perverts”, das von Lesbians and Gays Support the Miners veranstaltet wurde.
Der Bergarbeiterstreik hat gezeigt, wie Vorurteile und Diskriminierung durch Kampf überwunden werden können. Es gibt noch viele Schlachten zu schlagen. Herauszufinden, was uns eint und wer unsere wirklichen Unterdrücker sind, ist von entscheidender Bedeutung, um die Einheit der Arbeiter*innenklasse in den Kämpfen für Gleichheit, für die Verteidigung von Arbeitsplätzen, Löhnen und Dienstleistungen und für die Beseitigung dieses verrotteten und verkommenen kapitalistischen Systems zu schmieden und es durch eine sozialistische, demokratisch geplante Wirtschaft zu ersetzen, die die Grundlage für die Beseitigung aller Unterdrückungen bilden wird.
1„Nationale Kohleaufsicht“, Anstalt zur Verwaltung der verstaatlichten britischen Kohleindustrie.
2„Kohle statt Arbeitslosengeld“