Ihr da oben – wir hier unten

CC BY-SA 3.0 Palestinian News & Information Agency (Wafa) in contract with APAimages

Meldungen aus der Dezember-Ausgabe der Solidarität

„Leistung“ lohnt sich

Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Das laufende Jahr wird wahrscheinlich als Rezession enden. In der Industrie gibt es geradezu täglich eine schlechte Nachricht, Tausende Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Die Medien schreiben den nahenden Untergang des „Standorts Deutschland“ herbei. Die abhängig Beschäftigten sollen den Gürtel enger schnallen, Bescheidenheit ist angesagt.

Was hat diese Gemengelage mit den Gehältern der Konzernspitzen zu tun? Nichts. Die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) kommt bei einer Analyse zum Schluss, dass sich die Vergütungen der Vorstände jener Unternehmen, die in den Aktienindizes Dax, MDax und SDax gelistet sind, einen deutlichen Trend aufwiesen: nämlich aufwärts. Um satte elf Prozent, auf im Durchschnitt 2,65 Millionen Euro im Jahr, stiegen die Gehälter der Vorstandsmitglieder im letzten Jahr. Für die Chef*innen gab es mit 16 Prozent noch einen Aufschlag. Diese strichen durchschnittlich 3,7 Millionen Euro ein. 

Krieg gegen Mensch und Umwelt

Der Krieg der israelischen Armee gegen Gaza hat in mehrfacher Hinsicht katastrophale Folgen. Der Sonderausschuss des UN-Menschenrechtsbüros wirft der Netanjahu-Regierung vor, Hunger als Waffe einzusetzen. Das “Palestinian NGOs Network” berichtet davon, dass die Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft gigantische Ausmaße angenommen hat. Die Umweltingenieurin Abeer Butmeh klagt an: „Die israelische Besatzung hat Entwicklungsprojekte in allen Gebieten Gazas ins Visier genommen.“ Das UN-Umweltprogramm Unep hat toxische Kontaminationen von Flächen und Wasservorräten festgestellt. Eine Folge ist, dass Menschen gezwungen sind Salzwasser zu trinken.