
Aktuelle Meldungen zu Klassenkämpfen in Deutschland aus der April-Ausgabe der Solidarität
Gegen Aufrüstung
Angesichts der Rüstungsmilliarden und Konversionspläne von Autobetrieben zu Rüstungsfabriken haben Kolleg*innen bei VW sich zu Wort gemeldet und ein Flugblatt verteilt, in dem sie ihre Opposition dagegen erklären. „Sondervermögen für Kriegsgerät hat keinen Nutzen. Im besten Fall steht es herum, bis es verrottet. Im schlimmsten Fall bringt es Zerstörung und Tod. Was könnte man für schöne Bedürfnisse mit dem Rüstungssondervermögen verwirklichen? Renten, von denen jeder leben kann, gute Gesundheitsvorsorge, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, eine sinnvolle Umstellung der Produktion hin zu Produkten, die allen nutzen, wie zum Beispiel der Ausbau des ÖPNV. Die Mächtigen und Kriegstreiber sitzen geschützt und schauen sich Krieg wie eine Netflix-Serie oder ein Fußballspiel im sicheren Abstand an und verdienen unvorstellbar viel Geld daran. Sterben sollen andere im Kampf um seltene Erden und andere Rohstoffe.“ Die vollständige Erklärung findet sich auch auf unserer Webseite: www.solidaritaet.info/2025/03/wir-wollen-nicht-den-tod-bei-vw-produzieren/
Post
In einer Mitgliederbefragung von ver.di hat eine Mehrheit von 54 Prozent der teilnehmenden Mitglieder das Tarifergebnis als unzureichend abgelehnt. Die Tarifkommission hat das Ergebnis trotzdem angenommen, mit der Begründung, dass für einen Streik 75 Prozent stimmen müssten. Das wird den Frust, der ohnehin bei vielen Kolleg*innen zu vernehmen war, weiter anheizen und ver.di leider schwächen. Es zeigt, dass die Wut und Kampfbereitschaft bei der Post eigentlich groß ist, aber nicht von der ver.di-Führung genutzt wird. Der Aufbau einer kämpferischen Vernetzung unter aktiven ver.di-Kolleg*innen bei der Post ist eine dringende Aufgabe.