
Aktuelle Meldungen aus der Juli/August Ausgabe der Solidarität
Arbeiten bis zur Geburt
Olivia Jaquith, Nachrichtensprecherin des Fernsehsenders CBS6 im US-Bundesstaat New York, arbeitete im Studio, als es geschah: ihre Fruchtblase platzte. Wenige Stunden später brachte sie ihr Kind zur Welt. Vor laufender Kamera wurde ein gesellschaftlicher Skandal im reichsten Land der Welt vor aller Augen sichtbar. Die USA sind eines von insgesamt nur acht Ländern dieses Planeten, die keinen bezahlten Mutterschutz gesetzlich geregelt haben. Etwa die Hälfte der werdenden Mütter kann zwar zwölf Wochen vor der Geburt der Arbeit fernbleiben. Dies basiert auf Gesetzen von Bundesstaaten. Ein generelles Recht auf finanzielle Unterstützung gibt es aber nicht. Daher arbeiten gerade schlecht bezahlte Arbeiterinnen bis kurz vor der Geburt. Die Organisation „Policy Center for Maternal Mental Health“ schätzt, dass ein Viertel der Frauen bereits zehn Tage nach der Geburt wieder zur Arbeit geht.
Weit abgeschlagen
Die britische Zeitung „The Sunday Times“ hat eine Reichenliste veröffentlicht. Das schockierende Ergebnis für die Monarchie: König Charles III. hat es nur auf Platz 238 geschafft. Und diesen muss er sich auch noch mit dem abgedankten Premierminister Sunak teilen. Welch eine Schmach! Lächerliche 640 Millionen Pfund kann seine Majestät „ihr Eigen“ nennen. Kritische Geister zweifeln diese Zahlen jedoch an und bemängeln, dass die konservative „Times“ etwa das Herzogtum Lancaster und das Krongut, den Crown Estate, inklusive der Ländereien in der Provinz, sowie der Straßenzüge in London, bei der Vermögensermittlung nicht berücksichtigt hat. Täte man dies, so schreibt die „Süddeutsche Zeitung“, wäre der König „selbstverständlich mehrfacher Milliardär“.