
Aktuelles aus dem CWI aus der Juli/August Ausgabe der Solidarität
Nigeria
Am 12. Juni 2025 organisierten die Demokratisch-Sozialistische Bewegung (DSM) und andere sozialistische und zivilgesellschaftliche Gruppen in Lagos und den Bundesstaaten Oyo und Osun Proteste gegen die reaktionäre Tinubu-Regierung. Die Beteiligung war geringer als bei den Protesten im August und Oktober. Die sehr gute Resonanz der Passant*innen zeigte, dass die Bevölkerung nicht für die Regierung ist, aber sieht, dass es gegen sie mehr braucht als Demonstrationen. Das zu organisieren, wäre die Aufgabe der Gewerkschaften. Der Prozess gegen DSM-Mitglied Adaramoye Michael Lenin, Daniel Akande und neun weitere wegen der Proteste vom August war dreimal verschoben worden, weil der zuständige Richter nicht im Haus war. Am 24. Juni war er anwesend … aber jetzt war der Staatsanwalt wegen Korruptionsermittlungen gegen ihn abgezogen worden. Und sein Nachfolger erklärte zwar, dass die Angeklagten ganz schlimme Staatsfeinde seien, brauchte aber noch Zeit zur Einarbeitung … der Prozess wurde auf den 9. Oktober vertagt.
Nordirland
In Ballymena (nordwestlich von Belfast) gab es nach sensationslüsternen Medienberichten rassistische Krawalle. Militant Left (Kämpferische Linke) beteiligte sich an den Gegenmobilisierungen und forderte die Gewerkschaften zur Mobilisierung auf. In Belfast sprach Patrick Mulholland (stellvertretender Generalsekretär von NIPSA, der größten Gewerkschaft Nordirlands, und Mitglied von Militant Left) und forderte einen gemeinsamen Kampf der Arbeiter*innen (einheimische und migrantische, protestantische und katholische) gegen Rassismus.