Am 29. November: Auf nach Gießen!
Ende November will der AfD-Nachwuchs in Gießen zusammenkommen, um seine neue Jugendorganisation zu gründen. Im Februar wurde die alte aufgelöst, um einem Verbotsverfahren zuvorzukommen. Schon jetzt regt sich bundesweit Widerstand gegen die sogenannte „Generation Deutschland“. Das ist wichtig, denn die AfD-Jugend versucht uns, genauso wie ihre Mutterpartei, mit ihrem rassistischen und sexistischen Gift zu spalten und lenkt damit von der Schuld der Bosse für die kapitalistische Misere ab.
von Caspar Loettgers, Berlin
Die AfD gewinnt unter einem größer werdenden Teil der Jugend an Zuspruch. Aktuell führt sie in den bundesweiten Umfragen mit knapp 26 Prozent. Was das bedeutet, bekommen vor allem Menschen zu spüren, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen. Rassistische Kommentare und Anfeindungen nehmen zu.
Das Wachstum der AfD kommt nicht aus dem Nichts. Sie kann zum Teil auf dem Frust vieler (junger) Menschen aufbauen, die enttäuscht sind von jahrelangem Sparen, Kürzungen und Sozialabbau der bürgerlichen Parteien. Gleichzeitig kann sie an die rassistische Politik der Bundesregierung (der aktuellen wie der letzten) anknüpfen, die das Asylrecht weiter einschränkt, weiter Menschen abschiebt und sie zu Sündenböcken für ihre gescheiterte Politik macht.
Der Kampf hört nicht in Gießen auf
Im Kampf gegen Rechts können wir es daher nicht bei moralischen Appellen belassen. Was es braucht, ist eine linke Alternative, die dem Rassismus der AfD einen gemeinsamen Kampf unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Hautfarbe gegen Sozialabbau und Kürzungen entgegenstellt. Die Linke und linksjugend [‘solid] können hier eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie die Gewerkschaften. Dabei müssen sie aber konsequent gegen die Politik aller etablierten Parteien kämpfen, die den Nährboden für die AfD bereitet haben.
Wir müssen das Übel bei der Wurzel fassen. Es liegt in der DNA des Kapitalismus, Rassismus und andere Diskriminierungsformen zu schüren, um die wahren Trennungslinien zwischen Reich und Arm zu verwischen.
Wir rufen daher auf, sich an dem vielfältigen Protest gegen den Kongress der „Generation Deutschland“ zu beteiligen, aber auch, sich gegen den Kapitalismus und die AfD zu organisieren (am besten natürlich bei der Sol).
Einen ausführlicheren Artikel zum Hintergrund der AfD-Jugend-Neugründung findest du hier: https://solidaritaet.info/2025/09/aufloesung-der-jugend-alternative-ist-keine-entwarnung/