Wir zahlen nicht für Eure Krise

Demonstration gegen die Krisenfolgen nach der Weltwirtschaftskrise 2008. Foto: Gerd Eiltzer, https://www.flickr.com/photos/dielinke-sachsen/3409272538, CC BY-NC 2.0

Massenhafte Gegenwehr durch Gewerkschaften nötig

* Nein zu Arbeitsplatzvernichtung und Kürzungspolitik

* Arbeitszeitverkürzung auf 30 Std./Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich

* Öffentliche Investitionen in Gesundheit, Bildung, Umwelt und Soziales

* Massenhafte Gegenwehr durch  Gewerkschaften nötig

* Sozialistische Demokratie statt Profitsystem

Das Geldvermögen ist nach Angaben der Bundesbank Ende des ersten Quartals 2019 in Deutschland auf einen neuen Rekord von 6,2 Billionen Euro gestiegen. Das ist ein Zuwachs um eine Billion seit 2014. Es sind aber nur die Reichen, die durch den zurückliegenden Wirtschaftsaufschwung ihr Vermögen enorm gesteigert haben. Sie sind nicht bereit für die Krise ihres Systems zu bezahlen und wollen auch in der Rezession reicher werden. Dafür soll die Mehrheit der Bevölkerung bluten. Das muss verhindert werden.

Von Ursel Beck, Stuttgart

Viele Beschäftigte hat die Rezession bereits eingeholt. LeiharbeiterInnen verlieren ihre Jobs, Arbeitszeitkonten der Stammbelegschaften müssen bis ins Minus geleert werden, befristet Beschäftigte bekommen keine Verlängerung. Über Altersteilzeit und Auflösungsverträge werden Jobs vernichtet, Beschäftigte werden in Kurzarbeit geschickt. Viele Konzerne planen die massenweise Vernichtung von Arbeitsplätzen und/oder Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall will den eigentlich bescheidenen Lohnabschluss von 2018 revidieren und fordert unter anderem Ausnahmeregelungen für Krisenbetriebe. Von der Bundesregierung verlangen die Konzerne weitere Steuersenkungen und Milliardensubventionen zur Durchsetzung von E-Autos und andere profitträchtige Aufträge für angebliche Klimaschutzmaßnahmen. 

Die arbeitende Bevölkerung hat weder die Wirtschafts- noch die Klimakrise verursacht. Deshalb müssen die Gewerkschaften einen entschlossenen Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten aufnehmen und mit dem Kampf für die Überführung von Banken und Konzernen in Gemeineigentum verbinden. Dann kann Produktion und Verteilung endlich demokratisch nach den Bedürfnissen von Mensch und Natur organisiert werden. Profitinteressen und das private Eigentum an Produktionsmitteln sind die Hindernisse, um unsere Welt zu retten und uns ein würdiges Leben zu bescheren. Nur die Abschaffung des Kapitalismus und eine demokratisch geplante Wirtschaft sind eine Garantie für eine lebenswerte Zukunft für uns und kommende Generationen. 

Print Friendly, PDF & Email