Iran: Streik während der Corona – Krise

Internationale Solidarität dringend nötig

Laut des iranischen Regimes liegen die Zahlen der mit Covid 19 angesteckten Menschen im Iran bei 75.000 und gestorben auf Grund von Covid 19 sollen bisher 4500 Menschen sein.

Hier gegen stehen die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation, die von mindestens 375.000 angesteckten und 22.500 gestorbenen Menschen ausgeht.

Von Lukas Zöbelein, Mainz

Außerdem hat der religiöse Führer des Iran Ayatholla Chamenei den Virus als eine „biologische Attacke auf den Iran“ und als „von den USA produziert“ bezeichnet. Hierauf gab es in den sozialen Medien im Iran einen massiven Aufschrei.

Lage in den Bergwerken in Kerman

3000 Bergarbeiter des Kohlebergwerks in der iranischen Stadt Kerman streikten am 20. April. Der Streik richtete sich erstens gegen die niedrigen Löhne, sie verdienen nämlich monatlich nur zwischen 638 Euro und 680,40 Euro. Außerdem richtete sich der Streik gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Die Arbeitsbedingungen sind insbesondere vor dem Hintergrund von Covid 19 schrecklich. Da die Belastung der Lungen der Arbeiter durch die Arbeit in den Bergwerken sie zu einer besonders gefährdeten Gruppe macht. Deswegen ist es notwendig, dass neben den Löhnen auch die Arbeitsbedingungen und insbesondere der Arbeitsschutz verbessert werden.

Um dies zu erreichen gab es bereits Gespräche. Aber an diesen wurden die Vertreter der Arbeiter selbst nicht beteiligt. Sie fanden also zwischen den Bossen der Bergwerke und der Regierung statt.

Dies zeigt erneut, dass das iranische Regime kein Interesse daran hat, sich selbst organisierende Arbeiter*innen an Entscheidungen zu beteiligen. Deswegen ist es um so notwendiger, dass die Arbeiter*innen im Iran auch weiterhin für die Ankerkennung ihrer Gewerkschaften und Organsisationen kämpfen und das sich Organisationen, wie der DGB und DIE LINKE in diesem Kampf konsequent auf ihre Seite stellen.

Es ist seit langem notwendig, dass der DGB und DIE LINKE Solidaritätskampagnen mit sich politisch und gewerkschaftlich organisierenden Menschen im Iran durchführen. Diese Kampagnen sollten über die politische und ökonomische Lage der arbeitenden Bevölkerung im Iran aufklären. Außerdem müssen sie deutsche Unternehmen angreifen, die mit dem iranischen Regime ihre blutigen Geschäfte führen.

Im Zentrum dieser Kampagnen müssen folgende Forderungen stehen:

– die Freiheit aller politischen Gefangenen.

– das Ende von Folterungen und Todesstrafen.

– die Koalitionsfreiheit.

– das Recht auf politische Organisierung.

Um die Kämpfe der iranischen Arbeiter*innen für die oben genannten Forderungen im Iran selbst konsequent führen zu können, bedarf es starker Gewerkschaften und einer Massenarbeiter*innenpartei auf Basis eines sozialistischen Programms, die in der Lage sind, Streiks, wie den der Bergarbeiter von Kerman zum Sieg zu führen und die Bewegungen im Iran zu verbinden, um das Regime und mit ihm den Kapitalismus zu stürzen.

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