Nein zu Lohnverzicht

Milliardäre sollen zahlen – Kapitalismus abschaffen

Im Juli 2020 hat das Wirtschaftsforschungsinstitut DIW eine Studie veröffentlicht, nach der das private Nettovermögen (nach Abzug von Schulden) mit 10,3 Billionen Euro noch höher und noch ungleicher verteilt ist als bisher angenommen.  Die reichsten ein Prozent besitzen mehr als ein Drittel und die reichsten zehn Prozent  mehr als zwei Drittel des Vermögens. Die Milliardäre und Millionäre wollen in keinem Fall für die Krise ihres kapitalistischen Systems bezahlen.  Sie wollen ihren Reichtum auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung verteidigen und weiter steigern. Das muss verhindert werden. 

Von Ursel Beck, Stuttgart

Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich bedeutet für Millionen, dass sie an ihr hart Erspartes ran müssen und/oder die Miete bald nicht mehr bezahlen können.  Allein bei BMW wurden 10.000 Leiharbeiter*innen entlassen, 30.000  BMW-Beschäftigte waren im April und Mai und immer noch 4000 im Juni in Kurzarbeit. Gleichzeitig hat BMW von den fünf Milliarden Euro Gewinn aus 2019 1,64 Milliarden an die Aktionäre ausgeschüttet. Davon bekamen allein die beiden BMW-Erben Susanne Klatten und Stefan Quandt 769 Millionen. Sie hatten bereits 2018  ein Vermögen von 34 Milliarden Euro.  LINKE und Gewerkschaften müssen dafür kämpfen, dass die hohen Vermögen mit einer hohen Vermögensteuer abgeschöpft werden. Und es geht darum, dass die Quandts und Klattens nicht neuen Reichtum auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung anhäufen. Ihnen müssen die Mittel für eine weitere Bereicherung genommen werden. BMW und alle anderen Konzerne müssen in Gemeineigentum überführt und demokratisch von Belegschaften, Gewerkschaften und der arbeitenden Bevölkerung verwaltet und kontrolliert werden. 

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