Arbeitskampf bei den Sozial- und Erziehungsdiensten geht weiter

Bericht von der Streikkundgebung in Dortmund am 4. Mai

Am 4.05. streikten über tausend Erzieher*innen der städtischen Kitas in Dortmund. Zum Branchentag Kita waren diesmal nur sie als größte Berufsgruppe des Sozial-und Erziehungsdienst aufgerufen.

Von einem streikenden Kollegen

Nach einer kurzen Auftaktveranstaltung, bei der eine Mutter in einer emotionalen Rede den Kolleg*innen die Solidarität der Eltern aussprach und sie aufforderte weiterzumachen, ging es mit einer Demonstration und mit Livemusik von “Chris and the Poorboys” durch die Dortmunder Nordstadt über den Wall bis zum Friedensplatz.

Dort hielten die Kolleg*innen der ver.di Fachkommission Kita Reden zum Thema Kinderarmut, Anleitung von Auszubildenden, Leitungsaufgaben, Überbelegung, der Belastung während der Pandemie und über ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen.

Ergänzt wurden sie dabei von der ver.di Hauptamtlichen Marlene Seckler und dem lokalen Gewerkschaftssekretär Martin Steinmetz.

Auch der Sol-Aktivist Julian Koll hielt als Mitglied der Fachkommission und bezirklichen Arbeitskampfleitung eine Rede zum Thema oft weiblicher Altersarmut. Viele Kolleg*innen in den Kitas arbeiten in Teilzeit. Dies führt später zu einer geringeren Rente und Abhängigkeitsverhältnissen.

Unser Genosse betonte die Notwendigkeit sich zu organisieren und die Perspektive für eine 35- Stunden Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich im Sozial-und Erziehungsdienst in den nächsten fünf Jahren. Durch ihre Applaus solidarisierten sich die Kolleg*innen auch mit den Streikenden der sechs Unikliniken in NRW.

Der nächste große Streik in NRW ist am 11.05. in Gelsenkirchen. Dort wollen die Kolleg*innen Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen (SPD), der Präsidentin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Nordrhein-Westfalen (KAV NW) und Verhandlungsführerin in dieser Tarifrunde einen Besuch abstatten.

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