Sol- und linksjugend-Mitglieder führen einen Demonstrationszug
Die Mainzer Stadtbevölkerung hat es zusammen mit antifaschistischen Aktivist*innen aus vielen anderen Städten geschafft einen für den 16.07 angekündigten Neonazi Aufmarsch der sogenannten „Neuen Stärke Partei“ (NSP) durch Mainz zu verhindern.
Genoss*innen der Sol Mainz zusammen mit der linksjugend Mainz waren Teil des breiten Protestes und führten im Vorfeld eine breite Mobilisierungskampagne durch.
Von Onno Helmold, Mainz
Vor dem 16.07 hatten sich Sol Genossen aus Mainz im Internationalistischen 1. Mai Bündnis Mainz“ sowie im breiten „Mainz stellt sich Quer Bündnis“ an der Organisierung des Gegenprotestes aus der lokalen Bevölkerung beteiligt. Ziel war es vor allem die breite
Bevölkerung in Mainz selber auf die Straße zu bringen und so den Aufmarsch der Nazis zu verhindern. Ein drittes Bündnis „Rechte Kampfkulturen entwaffnen“ mobilisierte vor allem
aus der autonomen Szene hunderte Menschen nach Mainz.
Mit der Linksjugend organisierten wir eine der drei Gegendemos. Unserer Demo schlossen sich hunderte Menschen aus Mainz an. Von Osten her blockierten wie den Aus- und Zugang zum Hauptbahnhof – dem Kundgebungsplatz der Nazis.
Da der Hauptbahnhof von allen Seiten umschlossen war tauchten dort nur ein paar der Nazis auf.
Die Mehrheit der Braunen (ca. 50 Personen) meldeten ihre Demo ins Industriegebiet um. Aber auch dort wurden sie schnell von Gegendemonstrant*innen aufgehalten. Ebenda in der Zeit um die Auflösung der Nazidemo eskalierten auch zwei Auseinandersetzungen
zwischen Aktivist*innen und der Polizei. Nach dem Versuch eine Polizeikette zu durchbrechen, reagierte die Polizei mit brutaler Gewalt. Unter Hieben von Schlagstöcken und Pfefferspray zogen sich viele Verletzungen zu. Wir verurteilen diese Polizeigewalt und wünschen allen Verletzten schnelle Genesung.
Fazit
Die Nazis der „Neuen Stärke Partei“ holten sich erneut eine Schlappe in Mainz, nachdem sie schon 2009 erfolglos versuchten in Mainz aufzumarschieren. Sie liefen nur fünfzig Meter und das weit entfernt von ihrer eigentlichen Kundgebung bis Sie von massivem Gegenprotest
aufgehalten wurden und gefrustet wieder abfahren mussten. Die Polizei spricht von 3000 Gegendemonstrant*innen. Auf der Kundgebungen und den Demos haben wir mit dem Verkauf der Solidarität und Literatur des Manifest Verlags unsere Ideen weiterverbreiten können.
Außerdem organisierten wir zusammen mit anderen linken Gruppen und
Gewerkschaftler*innen eine starke Kampagne gegen den Nazi-Aufmarsch. Wir führten in der Woche vorher drei aufeinanderfolgende Infotische durch, organisierten eine Mobi-Demo und verteilten in der ganzen Stadt Plakate und Flyer.
Melde dich bei uns, falls auch du mit uns aktiv werden willst, gegen Nazis und für Sozialismus