Afghanistan: Taliban-Regime ermordet Revolutionär

Der ermordete Revolutionär Aminullah Mali


Erklärung der Sozialistischen Versammlung Afghanistans zur Ermordung Aminullah Malis

Vorbemerkung: Seit dem Sieg der Taliban im vergangenen Jahr ist eine bösartige Welle der Unterdrückung über Afghanistan hinweggefegt, die mit einem weitgehenden Zusammenbruch der Wirtschaft und vieler Aspekte der Gesellschaft einherging. Die zunehmende Unterdrückung von Frauen ist allgemein bekannt, da die Taliban versuchen, ihre Herrschaft zu festigen und jeden Widerstand zu unterbinden.
Die lange Geschichte der Unterstützung des westlichen Imperialismus für die reaktionären Mudschaheddin in den 1980er und frühen 1990er Jahren und der fast zwanzig Jahre andauernde Krieg der USA und der Nato, der im letzten Jahr mit einer Niederlage endete, haben dazu beigetragen, eine katastrophale, alptraumhafte Situation für das afghanische Volk zu schaffen.
Trotz der brutalen Taliban-Herrschaft gibt es eine kleine Zahl afghanischer Sozialist*innen, die sich gegen die Reaktion der Taliban wehren und eine Bewegung aufbauen, die sowohl demokratische Rechte als auch den Bruch mit dem Kapitalismus anstrebt.
Dies ist eine gefährliche Tätigkeit, und letzte Woche war ein afghanischer Sozialist, Aminullah Mali, unter denjenigen, die von den Taliban in der Provinz Daikundi in Zentralafghanistan getötet wurden.

Wir dokumentieren hier die Erklärung der Afghanischen Sozialistischen Versammlung:

“Die Taliban-Kämpfer dieser Armee der Unwissenheit und des Aberglaubens haben uns leider ein weiteres Kind der Revolution, Aminullah Mali, genommen.
Möge sein Weg voller Wege sein, und möge sein Andenken in Ehren gehalten werden und ewig bleiben.
Wir bitten um Geduld und Ausdauer für die Familien der Verstorbenen und sagen den Mördern und Verbrechern, die diese abscheuliche und unmenschliche Tat begangen haben, dass auf sie ein revolutionärer Prozess vor einem Volksgerichtshof warten wird.
Lokalen Quellen zufolge führten die Taliban am 24. November eine Militäroperation im Dorf Siwak-Shiber im Zentrum der Provinz Daikundi durch. Sie töteten und verwundeten zwölf Menschen, allesamt zivile Opfer aus diesem Dorf.
Infolge dieser Operation wurden neun Zivilistinnen getötet, drei verwundet und sechs weitere verhaftet. Einer der Verwandten der Opfer dieses Vorfalls sagte dem Farsi Independent unter der Bedingung, dass sein Name geschützt bleibt, dass die Taliban ihr Dorf mit etwa 250 bewaffneten Kämpfern angegriffen und ihre Häuser mit schweren Waffen beschossen haben, mit der Begründung, dass die Mitglieder von zwei Familien eine bewaffnete Widerstandsfront gegen diese Gruppe gebildet hätten. Afghanische Sozialistische Versammlung verurteilt diese Aktion der Reaktionäre und Fundamentalisten, und wir bitten alle Genossinnen und Sozialistinnen der Welt, den Sozialistinnen Afghanistans ernsthafte Aufmerksamkeit zu schenken, um unseren Völkermord und unsere Zerstörung zu verhindern.“

Das CWI spricht den Genossinnen der Afghanischen Sozialistischen Versammlung und allen anderen Sozialistinnen in Afghanistan sein Beileid aus und wird sich dafür einsetzen, dass sozialistische und Arbeiterinnenorganisationen international diese mutigen Genossinnen unterstützen.

Pressemeldung zum von den Taliban verübten Massaker in Daikundi:

UNICEF Condemns Killing of at Least Four Children by Taliban in Daikundi – Hasht-e Subh Daily (8am.media)