Auf zum Bildungsprotest: Bildungswende = Kapitalismus überwinden!

Eine sozialistische Alternative zur Bildungskrise – Flugblatt der Sol um Bildungsaktionstag am 23. September

Stress, Überforderung und Frust sind ständige Begleiter für Schüler*innen, Lehrer*innen und auch Eltern. Statt Verbesserungen anzugehen, planen Bundesregierung und Kultusminister*innen Kürzungen und Angriffe auf die Lern- und Arbeitsbedingungen an unseren Schulen. Das nehmen wir nicht hin!

Deshalb gehen wir am 23. September auf die Straße! Eine Bildungswende ist nötig!

Wir fordern für unsere Schulen, Berufsschulen und Universitäten:

  • Kleinere Klassen und Vorlesungen!
  • Mehr Lehrkräfte und Personal – Löhne und Gehälter rauf – Ausbildungsoffensive jetzt!
  • 100 Milliarden Euro für die Bildung!
  • Flächendeckende Lehr- und Lernmittelfreiheit – Kostenlose Bildung ist unser Recht!
  • Schluss mit der Privatisierung von Bildungseinrichtungen – Schulen und Hochschulen müssen öffentlich und demokratisch verwaltet sein

Warum sollte dafür nicht genug Geld da sein? Allein die vierzig DAX-Konzerne machten zuletzt Gewinne von 171 Milliarden Euro! Die Super-Reichen sitzen auf noch größeren Geldbergen. Die Regierung investiert 100 Milliarden Euro, aber nicht in Bildung sondern in Aufrüstung der Bundeswehr! Geld ist da, wir müssen es uns holen!

Mehr Geld und ein Systemwechsel!

Die Sol sagt: Hinter der Bildungskrise steckt System. Ein kapitalistisches System, in dem nicht nur die Bildung sondern auch Gesundheit, Umwelt, Arbeits- und Lebensbedingungen der Mehrheit der Bevölkerung unter die Räder geraten. In dem die Profite einer kleinen Minderheit alles sind und sich der Rest dem unterordnen muss.

Warum sonst gibt es ein mehrgliedriges Schulsystem, welches Kinder nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts einteilt? Wo der Geldbeutel der eigenen Familie so entscheidend für den eigenen Bildungsweg ist. Welches schon in jungen Jahren Leistungsdruck und Konkurrenz in die Köpfe hämmert, statt zu kritisch und selbständig denkenden Menschen zu erziehen. In dem das Lehrpersonal immer weiter überlastet wird, aber die Lehrenden und Lernenden so gut wie keinen Einfluss haben. Ein anderes Bildungssystem wäre möglich, wenn zum Beispiel:

  • Lehrpläne und Studienordnungen demokratisch neu gestaltet werden – durch gewählte Vertreter*innen von Lernenden, Lehrenden und Gewerkschaften
  • Integrierte Gemeinschaftsschulen für alle geschaffen und NC-Zulassungsbeschränkungen abgeschafft werden
  • Zentralprüfungen und Notenzwang wegfallen, um die individuelle Entwicklung in den Blick zu nehmen
  • Armut bekämpft wird, zum Beispiel durch eine soziale Mindestsicherung von 900 Euro plus Warmmiete

Das wird uns nicht geschenkt, dafür müssen wir kämpfen und uns organisieren – auch nach dem Aktionstag! Die etablierten, pro-kapitalistischen Parteien haben keine Lösung für die Bildungskrise, sie verschlimmern sie noch weiter. Die Gewerkschaften müssen deshalb zum Beispiel den Kampf für mehr Personal intensivieren und den Schulterschluss mit Eltern, Schüler*innen, Studierenden und anderen Bereichen suchen.

Die Sol unterstützt und kämpft für jede Verbesserung von Lern- und Arbeitsbedingungen. Aber für ein Bildungssystem, welches den Bedürfnissen von Lernenden und Lehrenden gerecht wird, müssen wir den Kapitalismus überwinden. Unsere Alternative ist eine sozialistische Demokratie, in der die Banken und Konzerne und der gesellschaftliche Reichtum demokratisch kontrolliert und verwaltet wird, wo die Wirtschaft und öffentliche Daseinsvorsorge sich nach den Bedürfnissen der Menschen und nicht nach Profit richtet. Wenn du das auch so siehst, dann mach mit!

Infos zu den Protesten: HIER