Klassenkampf aktuell

Foto: ThyssenKrupp Steel AG in Duisburg. von Dortmund2008 - CC BY-SA 3.0 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/ThyssenKrupp_Steel_AG.JPG

Meldungen aus der September-Ausgabe der Solidarität

Thyssenkrupp Steel

Mitte August sickerte durch, dass der Vorstand von Thyssenkrupp einen drastischen Einschnitt in der Stahlsparte plant. Heißt es offiziell vom Konzernvorstandschef Miguel López die Produktionskapazität von 11,5 auf 9,5 Millionen Tonnen im Jahr reduzieren zu wollen, befürchtet die Gewerkschaft IG Metall sogar eine Halbierung der Stahlproduktion, was für zehntausend Kolleg*innen den Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeuten würde. Kurz nach Verlautbarung gab es spontane Proteste und die IG Metall rief zu Infoveranstaltungen der Betriebsräte auf. Am Standort im Duisburger Norden kam es durch den großen Andrang zu einer Straßenblockade. 300 Kolleg*innen in Dortmund zogen zum Borsigplatz. Die Schließung von Werken im Ruhrpott würde zu einer weiteren Verarmung in der Region führen. Ausführlicher Artikel auf www.solidaritaet.info

Versorgungslücken durch Krankenhausreform 

Die CDU-geführte nordrhein-westfälische Landesregierung wird zum Vorreiter bei folgenschweren Eingriffen in die Krankenhauslandschaft, wie sie auf Bundesebene Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant. Anfang August hat das „Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen“ das NRW-Konzept untersucht. 

Am Beispiel von zwei Versorgungsgebieten in NRW zeigten die Pläne gravierende Mängel in der rettungsdienstlichen Versorgung, bei der Versorgung lebensbedrohlicher Erkrankungen wie einem Aneurysma der Bauchschlagader, einem Schlaganfall, unfallbedingten Verletzungen sowie rund um die Geburtsmedizin. („Versorgungsmängel absehbar“, junge welt 19.8.24)

Das Beispiel ist kein Einzelfall. Nötig ist eine klare Opposition der Gewerkschaften gegen Lauterbachs Krankenhausreform und eine bundesweite Kampagne für ein öffentliches und nach Bedarf orientiertes Gesundheitswesen.