Nigeria: Proteste in Deutschland gegen Repression

Berichte aus Berlin und Frankfurt

Mitglieder der Sol protestierten am Donnerstag, 26. September, vor der Nigerianischen Botschaft in Berlin und dem Nigerianischen Generalkonsulat in Frankfurt (Main) und forderten die sofortige Freilassung von Michael Adaramoye, Daniel Akande und allen anderen inhaftierten Protestierenden, die seit den #EndBadGovernance-Protesten im August festgenommen und unter fadenscheinigen Anklagepunkten verfolgt werden. Dies ist Teil einer internationalen Protestkampagne, die unter anderem vom Komitee für eine Arbeiter*inneninternationale vorangetrieben wird.

In Berlin wurden von Sol-Mitgliedern über 60 Protestschreiben aus Deutschland, u.a. von Ferat Kocak – Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses für Die Linke, an den Head of Chancery der Botschaft übergeben, welcher zusicherte, diese an die nigerianische Regierung weiterzuleiten. Wir informierten die Botschaft ebenfalls über die Protestresolution der Gewerkschaft ver.di in Berlin, welche über 100.000 Arbeiter*innen vertritt. Diese solidarisiert sich mit den Protestierenden und fordert ein Ende der Repression, insbesondere gegen Gewerkschafter*innen und den Vorsitzenden des Nigerianischen Gewerkschaftsdachverbandes NLC, Joe Ajaero.

In Frankfurt fand ein gemeinsamer Protest der Sol, der Sozialistischen Alternative – SAV Köln und dem Komiteh Hambastegi statt. Dem Generalkonsul konnte ein Protestbrief mit den Unterschriften aller anwesender Demonstrant*innen überreicht werden. Unter diesen war auch der ehemalige Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, der eine Rede hielt.

Wir werden erneut vor der Botschaft und dem Generalkonsulat protestieren, wenn die Repression nicht aufhört und Sozialist*innen und Gewerkschafter*innen aus Nigeria in ihrem Kampf unterstützt werden müssen.