Aufruf zu Protesten vor nigerianischen Vertretungen am 26. September
In dieser Woche, am Donnerstag, dem 26. September, finden Proteste vor der Nigerianischen Botschaft in Berlin und dem Nigerianischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main statt. Die Sol ruft zur Teilnahme auf. Wir dokumentieren hier die Aufrufe.
Aufruf in Berlin
Solidarität mit den #EndBadGovernance-Protestierenden in Nigeria!
Schluss mit der Repression und Schikane gegen Gewerkschafter*innen!
Freiheit für Michael Adaramoye, Daniel Akande und alle inhaftierten Aktivist*innen!
Wir erklären unsere Solidarität mit den anti-neoliberalen Protesten gegen die Tinubu-Regierung in Nigeria. Wir stehen an der Seite aller Protestierenden, linken Organisationen, sozialen Kampagnen und den Gewerkschaften, die seit August von einer Repressionswelle des nigerianischen Staates überzogen werden.
Wir fordern die sofortige Freilassung aller inhaftierten Protestierenden, die zu Unrecht, auf Basis erfundener Anklagen und im Widerspruch zu grundlegenden demokratischen Rechten festgehalten werden. Darunter befinden sich Michael Adaramoye von der Youth Rights Campaign und neun weitere Aktivist*innen, denen heftige Kautionsbedingungen auferlegt wurden, die ihre Freilassung erschweren – ebenso wie Daniel Akande, der seit Wochen ohne Anklage von der Polizei festgehalten wird. Wir fordern auch ein Ende der Schikanen gegen die Gewerkschaften und den Vorsitzenden des Nigeria Labour Congress, Joe Ajaero.
Die deutsche Bundesregierung schweigt zu diesen Vorgängen, auch weil Nigeria der zweitwichtigste Handelspartner in Subsahara-Afrika ist. Wir – linke, sozialistische und gewerkschaftliche Organisationen – hingegen schweigen nicht, sondern unterstützen den Kampf der armen und arbeitenden nigerianischen Bevölkerung für soziale Verbesserungen und grundlegende demokratische Rechte.
Hoch die internationale Solidarität!
Wann? Donnerstag, 11 Uhr vor der Nigerianischen Botschaft
Wo? Neue Jakobstraße 4, 10179 Berlin
Aufruf in Frankfurt (Main)
Solidarität mit den Protesten in Nigeria!
Wir fordern die bedingungslose Freilassung aller Inhaftierten, das Fallenlassen alle Anklagepunkte und ein Ende der Repression gegen politische Aktivist*innen.
Was ist passiert?
Die nigerianische Regierung erhebt schwerwiegende Anschuldigungen, darunter „Verrat“ und „Terrorismus“, gegen Organisator*innen und Aktivist*innen der #EndBadGovernance-Proteste (dt: Gegen schlechte Regierungsführung) in verschiedenen Großstädten Anfang August. Gleichzeitig wurde der Präsident des Nigeria Labour Congress (NLC) verhaftet und erst auf Kaution freigelassen.
Die Proteste richteten sich gegen die grassierende Inflation und schlechten Lebensbedingungen von Millionen von Arbeiter*innen und Jugendlichen in Nigeria.
Unter den Betroffenen sind Mitglieder der Schwesterorganisation der Sol, dem Democratic Socialist Movement (DSM) und der SAV, dem Movement for a Socialist Alternative (MSA): Adaramoye Michael (“Michael Lenin”), Nationaler Koordinator der Youth Rights Campaign (YRC) und Nationaler Mobilisierungsbeauftragter der Education Rights Campaign (ERC), das DSM-Mitglied Babatunde Oluajo, sein Verwandter Mosiu Sodiq und Daniel Akande (MSA).
Was du tun kannst:
Komm zu unserer Kundgebung am 26. September um 12 Uhr gegenüber dem Konsulat der Bundesrepublik Nigeria in Frankfurt am Main. Wir protestieren gegen die Repression in Nigeria, für die Freilassung aller Inhaftierten, das Fallenlassen aller Anklagepunkte und für ein Ende von Armut und sozialer Ungleichheit in Nigeria.
Die Youth Rights Campaign (YRC) ruft dazu auf Protestbriefe gegen die anhaltende Repression an nigerianische Botschaften und Regierungsvertreter*innen zu schicken.
Das hilft, den Druck aufrechtzuerhalten – jeder Brief zählt!
Adressen, Briefvorlagen und mehr Informationen findest du hier: https://solidaritaet.info/2024/09/nigeria-solidaritaet-mit-inhaftierten-protestierenden-noetig/
Wann? 26.09.2024 12-14 Uhr
Wo? Gegenüber des Generalkonsulats Nigerias, Weißfrauenstraße 12, Frankfurt am Main
