Meldungen aus der November-Ausgabe der Solidarität
Teures Wohnen
Der australische Premierminister Anthony Albanese ist entschlossen, allen Menschen auf der Insel eine schöne und preisgünstige Wohnung zu verschaffen. Das wäre auch bitter nötig, gilt Australien doch als eines der teuersten Immobilienpflaster der Welt. Der Sozialdemokrat startete nun ein Programm mit dem Ziel, bis zum Jahre 2030 insgesamt 1,2 Millionen Wohnungen zu bauen. Zeitgleich kam nun das private Wohnungsprogramm von Herrn Albanese zum Vorschein. Laut einem Bericht der BBC möchte der Premier eine Immobilie erwerben, die kaum einen Wunsch offen lässt. Das Haus soll vier Schlafzimmer sowie drei Bäder haben. Kostenpunkt: Schlappe 2,9 Millionen Euro.
Die „Tricks“ der Reichen
Der Immobilienkonzern Vonovia, der für seine miesen Methoden gegen Mieter*innen berühmt-berüchtigt ist, macht wieder einmal Schlagzeilen. Vor drei Jahren erwarb das Unternehmen 87 Prozent vom Konkurrenten Deutsche Wohnen. Der Deal hatte einen Umfang von 19 Milliarden Euro. Die Höhe der Beteiligung war mit Bedacht gewählt, da erst bei einer Beteiligung von neunzig Prozent überhaupt Grunderwerbssteuer anfällt. Nun machte Vonovia den Sack zu und übernahm den Rest der Deutsche Wohnen.
Um erneut keine Steuern zahlen zu müssen, wurden von den bestehenden Anteilen zunächst zwanzig Prozent in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem „Finanzinvestor“ Apollo eingebracht. Infolgedessen verblieben nur noch 67 Prozent der Anteile bei Vonovia. Jetzt war der Weg frei, auch noch die letzten 13 Prozent zu übernehmen und unter der Marke von neunzig Prozent zu bleiben. Fazit: Das Ganze lief legal ab und die Steuerzahlenden schauen in die Röhre. Hunderte Millionen Euro hat der Konzern zulasten der Gesellschaft gespart.