
Der Eintritt in die Sozialistische Organisation Solidarität war für mich ein bedeutender Schritt in meinem politischen Engagement. Bevor ich die Genoss*innen von Jugend für Sozialismus und der Sol kennen gelernt habe, war ich sehr politisiert im Denken, vor allem was Feminismus anging, aber wenig im Handeln. Ich bin selten auf Demos gegangen oder habe an Aktionen teilgenommen. In politischen Diskussionen wusste ich „aus dem Bauch heraus“, dass in unserem System was falsch läuft, konnte es aber oft schlecht mit Argumenten untermauern.
Von Lena, Ärztin aus Berlin
Ich hatte wenig Ahnung von linker Literatur und kaum eine Vorstellung. wie man die Werke und Theorien von Sozialist*innen aller Epochen auf unsere heutigen Krisen anwenden kann. Umso mehr freue ich mich, meine „politische Heimat“ in einer Organisation gefunden zu haben, die nicht einfach ein umfassendes Wissen voraussetzt, sondern nur, dass man bereit ist, von anderen zu lernen. Auch, dass ich neben meiner Arbeit nicht für alle Aktionen Zeit habe, war nie ein Problem. Ich habe nie das Gefühl, ein weniger wichtiges Mitglied zu sein, weil ich weniger gelesen habe als andere oder nicht immer an allen Aktionen teilnehmen kann. Dass die Sol aus so vielen verschiedenen Menschen besteht, führt dazu, dass akzeptiert wird, dass jede*r so viel macht, wie geht.
Durch die Sol habe ich auch gelernt, dass Probleme wie Rassismus, Sexismus und Klassismus Teil dieses Systems sind, die man nicht im Einzelnen bekämpfen kann, sondern alle gemeinsam, indem man den Kapitalismus bekämpft. Wenn man diese Themen in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten diskutieren kann, fühlt man sich mit der Wut und Frustration darüber, wie es jetzt ist, nicht ganz so allein. Deswegen kann ich nur alle dazu ermutigen, sich ebenfalls zu organisieren!