Spendenaufruf der Sol und des Komitees für eine Arbeiter*inneninternationale (CWI)
Liebe Freundinnen und Freunde,
ein weiteres Jahr geht zu Ende, aber leider nicht die Pandemie, die Klimazerstörung und die Krisen eines Gesellschaftssystems, welches keine Lösungen bietet, sondern nur weitere Krisen und Gefahren erzeugt. Begrenzte Hoffnungen in die Ampel-Regierung mögen zur Zeit in der Gesellschaft existieren, doch diese werden nicht lange bestehen bleiben. Schließlich wird die Politik für Banken und Konzerne grundsätzlich weiter gehen.
Angesichts der multiplen Krise des Kapitalismus war es ein bitterer Schlag, dass die LINKE es weiterhin nicht vermag, eine klare Alternative anzubietenund fast den Einzug in den Bundestag verpasst hätte. Wir haben die Ursachen dafür in unseren Artikeln in unserer Zeitung „Solidarität“, unserem Magazin „sozialismus heute“und der Webseite „solidaritaet.info“analysiert und wir habenVorschläge gemacht, wie eine linke sozialistische Partei aufgebaut werden kann: nicht, indem sie sich an das Establishment anpasst, sich an bürgerlichen Regierungen beteiligt, sondern indem sie bereit ist, sich mit dem Kapital und seiner Regierung anzulegen, Widerstand zu organisieren, und für eine sozialistische Demokratie kämpft. Dies ist weiter dringend nötig.
Es gab in diesem Jahr auch viele Ansätze für Widerstand. So sind wieder viele Zehntausende junge Menschen gegen die Klimaerwärumung auf die Straße gegangen. Beim Volksentscheid in Berlin gab es eine deutliche Mehrheit für die Enteignung großer Immobilienkonzerne. Zudem fanden eine Reihe von Streiks mit guter Beteiligung und Kampfbereitschaft statt, wie bei der Bahn, im öffentlichen Dienst, im Einzelhandel, in Krankenhäusern und anderen. Nicht zuletzt war die Berliner Krankenhausbewegung ein Zeichen dafür, wie stark der Wille bei Pflege- und Servicekräften in den Krankenhäusern ist, für eine substantielle Verbesserung ihrer Lage wie auch für eine bessere Patient*innenversorgung zu kämpfen. Dieser wird von den Gewerkschaftsführungen in den meisten Fällen nicht abgerufen, wie wir auch beim schlechten Ergebnis in der Ländertarifrunde gesehen haben, bei der es einen Reallohnverlust geben wird.
Wir haben als Sol einen aktiven Beitrag in vielen Kämpfen und Bewegungen gespielt und sozialistische Ideen hineingetragen. Unsere Sozialismustage mussten wir aufgrund der pandemischen Lage online abhalten, aber auch sie waren mit 180 Teilnehmenden per Zoom und hunderten Aufrufen von livestream und Videos auf Facebook ein wichtiger Erfolg für die Sol und die Verbreitung marxistischer Ideen. Wir haben in diesem Jahr unsere Organisation politisch gestärkt, und außerdem einige neue Mitglieder in unseren Reihen aufnehmen können. Wir haben zur Zeit aktive Gruppen und Mitglieder in Aachen, Bayreuth, Berlin, Bochum, Bremen, Dortmund, Dresden, Hamm, Hildesheim/Hannover, Kaiserslautern, Kassel, Kiel, Köln, Leipzig, Lemgo, Mainz, Neustadt an der Weinstraße, Rostock, Stuttgart.
Wir haben außerdem in diesem Jahr den Umzug in die neuen Büroräume in Berlin Kreuzberg vollzogen. Zudem haben wir mit unserem manifest Verlag eine Reihe von wichtigen und spannenden Bücher heraus gebracht. All das haben wir auf der Grundlage klarer politischer Perspektiven und dem Willen unserer Mitglieder geschafft, eine revolutionäre sozialistische Organisation aufzubauen, die einen Ausweg aus der kapitalistischen Misere aufzeigen kann.
Von großer Bedeutung dabei ist auch unsere internationale Organisation, das Komitee für eine Arbeiter*inneninterationale (englische Abkürzung: CWI). Unsere Internationale diskutiert regelmäßig die enormen politischen Umbrüche auf internationaler Ebene, und entwickelt entsprechend Programm und Vorschläge für Bewegungen und Kämpfe der Arbeiter*innenklasse. Im Januar wird es unseren Weltkongress geben, bei dem wir verschiedene politische Resolutionen verabschieden und die weitere Stärkung der Kräfte des Marxismus international diskutierenwerden. Unsere Genoss*innen in Nigeria, Südafrika, Sri Lanka, Malaysia, Pakistan,Indien und Chile arbeiten unter den sich enorm verschärfenden objektiven Bedingungen des kapitalistischen Systems. Leider mussten wir in diesem Jahr um unseren Genossen Omoweewa in Nigeria trauern, der auf dem Gelände der Universität, wo er Führer der dortigen Studierendengruppe war, erschossen wurde.
Die Welt schreit nach grundsätzlicher, sozialistischer Veränderung – nach einer demokratisch geplanten Wirtschaft und Gesellschaft, die nach den Bedürfnissen der großen Mehrheit der Arbeiter*innenklasse und nicht nach den Profitinteressen einer kleinen Minderheit ausgerichtet ist.
Sowohl die Sol als auch das CWI sind abhängig von der Solidarität und auch Spenden ihrer Mitglieder wie auch allen, die unsere Ideen und Aktivitäten gut finden und unterstützen möchten.
Wir haben uns ein Ziel von 12.000 Euro für unseren Jahresendappell gesetzt und möchten Euch bitten, dazu einen Beitrag zu leisten. Wir wollen dieses Geld zum einen dafür einsetzen, um unsere Arbeit in unserem Büro mit vier hauptamtlich angestellten Mitarbeiter*innen (einer davon für den Manifest-Verlag und drei für die Sol) fortsetzen zu können. 4000 Euro davon sollen unser Beitrag für den Spendenappell des CWI sein.
Auf unserer Webseite findet Ihr einen Spenden-Button oder Ihr könnt Eure Spende einfach direkt auf dieses Konto überweisen:
Sol – Sozialistische Organisation Solidaritaet
GLS Bank
IBAN: DE95 4306 0967 1166 3694 00
BIC: GENO DEM1 GLS
Falls Ihr noch nicht unsere Zeitung und Magazin abonniert habt, könnt Ihr das hier tun. Hier findet Ihr natürlich auch tolle Bücher!
Mit solidarischen Grüßen,
Eure Sol