Für sozialistische Planung gegen Arbeitskräftemangel
Das gab es noch nie – fast zwei Millionen Stellen sind in Deutschland nicht besetzt. Dies geht aus einer Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) über das zweite Quartal diesen Jahres hervor. Gegenüber dem zweiten Quartal 2021 ist dies eine Steigerung um 66 Prozent.
Auch wenn die hohe Inflation und drohende Rezession die Konjunktur angreift, ist ein Ende des Mangels nicht absehbar. Was ist die Haltung von Sozialist*innen?
von Sebastian Förster, Kassel
Geschlossene Cafés und Restaurants, Lieferprobleme von bestimmten Lebensmitteln und Medikamenten, monatelanges Warten auf einen Handwerker, gestiegener Druck auf der Arbeit – überall fehlt es an Personal.
Besonders betroffen sind Bau-, Logistik- und Verkehrsberufe, die Pflege und Gastronomie. Ob im Dienstleistungssektor oder der Industrie – letztlich gibt es kaum eine Branche, die nicht über Arbeitskräftemangel klagt.
Was wollen Kapital und Regierung?
Neben der Energiekrise ist der Arbeits- und Fachkräftemangel eine der großen Sorgen für das deutsche Kapital. Die Problematik wird beispielsweise von Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, genutzt, um die immer wieder aufgebrühte Diskussion um die schrittweise Anhebung Renteneintrittsalters auf 70 Jahre voranzubringen.
Eine andere Idee ist, die hart erkämpfte 40-Stunden-Woche abzuschaffen. Eine 42-Stunden-Woche ließe sich leichter umsetzen, als die Rente mit 70, findet der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm (br.de, 28.6.2022).
Auf betrieblicher Ebene findet eine immer stärkere Arbeitsverdichtung statt. Mit dem Arbeitskräftemangel verschärft sich dieser Trend noch weiter. 61 Prozent der deutschen Unternehmen sehen laut dem Report Fachkräfte 2021 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) an der Spitze der erwarteten Folgen der Krise ein Mehrbelastung der vorhandenen Belegschaft.
Während noch vor einigen Jahren „Das Boot ist voll“, auch aus den etablierten Parteien zu hören war, weht jetzt ein anderer Wind.
„Wir brauchen mehr Einwanderung“, so Arbeitsminister Heil. Aktuell plant die Bundesregierung ein neues Zuwanderungsgesetz, um dem Problem des Arbeitskräftemangels zu begegnen. Laut Heil sollten Menschen, die unser Land braucht, einfacher zu uns kommen können« (vgl. Bild, 4.9.2022).
Die Zuwanderungs-Bürokratie soll abgebaut werden und ähnlich wie in Kanada ein Punktesystem eingeführt werden, um mehr qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Einwanderung soll also ausschließlich den Profitinteressen der Unternehmen dienen. Migrant*innen werden in gut und schlecht, nützlich und unnütz eingeteilt. Menschenrechte bleiben dabei auf der Strecke. Abschiebungen in Länder wie Afghanistan laufen weiter.
Menschen, deren Aufenthaltsgenehmigung daran hängt, ob sie einer Arbeit nachgehen oder nicht, sind allerdings leicht erpressbar und werden sich eher mit schlechteren Arbeitsbedingungen abfinden. Das schwächt letztlich die Situation aller Beschäftigten, wenn es immer jemand gibt, die oder der für deutlich weniger Geld mehr arbeitet.
Woher kommt der Mangel?
Nach Ansicht vieler Expert*innen liegt die zentrale Ursache für den Arbeitskräftemangel hauptsächlich in der demografischen Alterung. Die Generation der Baby-Boomer geht in Rente und scheidet aus dem Erwerbsleben aus. Es gibt nicht genug Nachwuchs.
Aber ist die Demografie tatsächlich so zentral?
Tatsächlich ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auf ein Rekordhoch von knapp 45 Millionen gewachsen, erst die Corona-Krise sorgte für eine Pause in der Entwicklung. Auch die Arbeitslosenquote sank in den vergangenen Jahren stetig ab (vgl. statista.de, 18.8. und 2.11.2022).
Mehrere vom Arbeits- und Fachkräftemangel betroffene Branchen haben einen konjukturellen Boom erlebt. Baubranche oder auch Speditionsgewerbe besitzen momentan riesige Auftragsvolumen und wissen einfach nicht, wie sie offene Stellen adäquat besetzen sollen.
In der Logistikbranche ist laut der Berufsvereinigung Logistik seit 2016 die Beschäftigtenzahl von 3,05 Millionen auf 3,35 Millionen gewachsen.
Ebenso das Bauhauptgewerbe, in dem von 2009 bis 2021 ca. 460.000 Personen eingestellt wurden, abzüglich der Rentenabgänge entspricht das einem Plus von 207.000 Personen (vgl. Bauindustrie.de, 7.9.2022).
Es gibt also für wachsende Bereiche des Kapitals in Deutschland auch einen wachsenden Mehrbedarf an Personal. Der demografische Wandel verschärft zwar die Situation, ist aber nicht ursächlich.
Die Ursachen für den Mangel an Personal sind tatsächlich vielschichtig und unterscheiden sich von Tätigkeiten und Beruf, der jeweiligen Qualifikation und anderen Faktoren wie der jeweiligen Region.
Gerade in ländlichen Gegenden in Ostdeutschland gibt es oft größere Probleme Stellen zu besetzen, weil junge Menschen mit der Hoffnung auf besser bezahlte Jobs eher wegziehen als sich vor Ort zu bewerben.
Zudem geht es immer auch um Momentaufnahmen. Vor dem Hintergrund hoher Zinsen im Baufinanzierungsgeschäft, Inflation und kommender Rezession wird beispielsweise in der Baubranche der Arbeits- und Fachkräftemangel zukünftig wahrscheinlich geringer werden.
Nur selten werden in den bürgerlichen Kommentaren die sozialen und politischen Ursachen für den Arbeits- und Fachkräftemangel betrachtet.
Was haben Bau-, Logistik- und Verkehrsberufe, Pflege und Gastronomie gemeinsam? Eine überwiegend niedrige Bezahlung, überlange Arbeitszeiten, großen Stress und vielfach prekäre Beschäftigungsverhältnisse. In diesen Branchen ist dies eher die Regel als die Ausnahme. Logisch also, dass Beschäftigte versuchen, andere Arbeitsstellen zu bekommen bzw. nicht in diese Branchen zurückkehren, wenn sie etwas anderes gefunden haben.
Und natürlich hat die Corona-Pandemie einen Beitrag dazu geleistet, dass Arbeitskräfte in vielen Branchen Mangelware geworden sind. Gerade im Bereich der Hotellerie und Gastronomie standen seit 2020 tausende Beschäftigte vor existenziellen Problemen, verloren ihre Arbeitsstellen und haben der Branche den Rücken gekehrt.
Prekär war die Gastronomie aber auch schon vor Corona. Niedriglohnjobs, ein hoher Anteil an Minijobs und Aushilfskräfte, unangemeldete Arbeit sowie eine hohe Fluktuation bei den Beschäftigten.
Auch aus dem Bereich der Pflege sind in der Pandemie viele Beschäftigte aufgrund der Arbeitsbedingungen abgewandert. Eine Studie der gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ergab, dass mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte in Deutschland durch Rückkehr in den Beruf oder Aufstockung der Arbeitszeit zusätzlich zur Verfügung stünden – sofern sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbessern (vgl. boeckler.de, 3.5.2022).
Arbeits- und Fachkräftemangel hausgemacht
Der Zahl der knapp zwei Millionen offenen Stellen gegenüber steht auch die Erwerbslosenquote. Im Juli 2022 waren offiziell 2,5 Millionen Menschen arbeitslos. Knapp 700.000 weitere Erwerbslose werden allerdings nicht in die Statistik der Bundesagentur für Arbeit miteinbezogen (vgl. linksfraktion.de, 29.7.2022).
Von den Erwerbslosen gelten 800.000 als langzeitarbeitslos. Sie sind also länger als zwölf Monate ohne Arbeitsstelle. Wer einmal länger arbeitslos war, weiß wie schwer es sein kann, wieder ins Erwerbsleben zurückzukommen. Einerseits das Sanktionsregime und die Schikane im Jobcenter, andererseits nur die Perspektive auf Niedriglöhne und prekäre Beschäftigung, Leiharbeit und Minijobs. Viele Hartz IV-Empfänger*innen fühlen sich „abgeschrieben“.
Eine wirkliche Perspektive auf eine sinnvolle Aus- und Weiterbildung und eine Arbeitsstelle in einem Beruf der Wahl gibt es nur für Wenige. Die Zahlen suggerieren aber auch, dass die offenen Stellen nicht allein durch die derzeit Erwerbslosen besetzt werden könnten. Das zeigt, dass Bedingungen geschaffen werden müssen, in denen Erziehende (die ja oft ohne Arbeitsstelle oder nur in Teilzeit sind, aber nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen) in (Vollzeit-)Arbeit kommen können, indem zum Beispiel ausreichend Kita-Plätze geschaffen werden.
Auch ist Diskriminierung auf Grund von Nationalität, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Orientierung auf dem Arbeitsmarkt ein Faktor, der Menschen aus dem Erwerbsleben ausschließt.
Zudem zeigen sich die Auswirkungen der fatalen Bildungspolitik, die im Kapitalismus vor allem Leistungsdruck und Konkurrenz fördert. Ungleiche Chancen, zu große Klassen, zu volle Hörsäle, nicht genügend Sprachkurse, Umschulungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsplätze, Lehrpläne, die starr von oben nach unten weitergegeben werden.
Nicht wenige junge Menschen bleiben in diesem Bildungssystem auf der Strecke. Dabei gibt es ein enormes Potenzial an ausbildungsinteressierten jungen Menschen. Über 2,3 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben keinen Berufsabschluss.
Wer nach der Schule keinen Ausbildungsplatz bekommt, erhält oft eine der zahlreichen Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA). 2021 waren das über 228.000 junge Menschen. Viele von ihnen erleben diese Maßnahmen als jahrelange Warteschleifen und erhalten leider auch nie einen Ausbildungsplatz.
Einerseits beschweren sich Politik und Unternehmen über den Fachkräftemangel, andererseits gibt es aber auch nicht genug Ausbildungsplätze. Nicht einmal mehr jedes fünfte Unternehmen bildet überhaupt noch aus. 2020 haben weniger als zwanzig Prozent der in Deutschland ansässigen Unternehmen Ausbildungsplätze angeboten. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt immer noch 10 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Auch das Angebot an Ausbildungsplätzen liegt weit unter dem Vor-Krisen-Niveau. Insgesamt bekamen 2021 nur zwei Drittel aller bei der BA erfassten Ausbildungsinteressierten einen Ausbildungsplatz. Es haben also nur 434.000 von insgesamt 707.000 haben einen Platz gefunden (vgl. DGB-Ausbildungsreport 2022).
Die Haltung von Sozialist*innen
Zuerst einmal sollte festgehalten werden, dass sich die Sicht von Sozialist*innen grundsätzlich von der der Unternehmerverbände unterscheidet. Wir teilen ebenfalls nicht die Haltung von Gewerkschaftsführungen, die mit ihrem Ansatz von Sozialpartnerschaft und Co-Management die kapitalistische Marktwirtschaft „heilen“ wollen.
Uns geht es nicht darum, dass alle offenen Stellen besetzt werden, damit die Wirtschaft wieder wächst. Wenn auf Intensivstationen Stellen für Pflegekräfte nicht besetzt werden können und dadurch Patient*innen nicht mehr angemessen versorgt werden können, ist es etwas anderes, als wenn die Rüstungsindustrie über Fachkräftemangel klagt.
Der Arbeits- und Fachkräftemangel kann auch ein Vorteil für kämpfende Belegschaften sein, weil es eine sehr hohe Konkurrenz zwischen Unternehmen gibt, die ihre Stellen nicht besetzen können und auf dem Arbeitsmarkt um Arbeitssuchende werben.
Gleichzeitig führt der Mangel in vielen Bereichen aber auch zu zunehmender Arbeitsverdichtung. Deswegen ist auch in Zeiten des Arbeitskräftemangels die Forderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich noch immer relevant. Es bleibt aber das Problem, dass – gerade auch aufgrund des Arbeitskräftemangels – Arbeitszeitverkürzung zu weiterer Arbeitsverdichtung führen kann. Hier ist es notwendig, dass demokratisch gewählte Vertretungen von Beschäftigten, Betriebs- oder Personalräte und gewerkschaftliche Gliederungen in den Betrieben kontrollieren, wie Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich im Interesse der Kolleg*innen umgesetzt wird.
Aktuelle Untersuchungen belegen, dass die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung immer noch populär ist. Knapp die Hälfte aller lohnabhängig Beschäftigter (48 Prozent) würde laut einer aktuellen Untersuchung in Teilzeit wechseln, wenn das ihr Chef erlauben würde (vgl. Umfrageinstitut Yougov, 27.9.2022).
Ein vermutlich noch weitaus größerer Teil würde ebenfalls in Teilzeit wechseln, wenn dies keinen Lohnverlust bedeuten würde.
Wir meinen, dass nur durch Kämpfe in den Betrieben und auf der Straße die Situation der lohnabhängigen Bevölkerung verbessert und Verschlechterungen verhindert werden können. Dazu gehört, möglichst viele Menschen in die Arbeiter*innenbewegung zu integrieren. Das heißt, sich auf (über-)betrieblicher und gewerkschaftlicher Ebene mit Kolleg*innen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Orientierung zusammenzuschließen und für gemeinsame Interessen stark zu machen.
Wir sind für gleiche Rechte für alle, einschließlich der Bereiche Bildung, Ausbildung und Arbeit und setzen uns in tariflichen und betrieblichen Auseinandersetzungen für deutlich höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ein.
Das Problem des Mangels an Arbeitskräften in gesellschaftlich sinnvollen und notwendigen Bereichen wie Pflege und Gesundheit kann am besten behoben werden, wenn nicht nach Profit gewirtschaftet wird, sondern durch demokratische Planung von unten die Produktion und Dienstleistung gestaltet wird. Ohne die unnötige Arbeit in der Rüstungs- und Werbeindustrie und in anderen gesellschaftlich nicht sinnvollen Bereichen könnte man die Arbeitskräfte da einsetzen, wo sie gesellschaftlich gebraucht werden.
Durch einen demokratisch geplanten Einsatz von Technologien und Ressourcen, bei gleichzeitiger Abschaffung von schädlichen, unnötigen oder gefährlichen Produkten könnte die Arbeitszeit sogar auf zwanzig Stunden pro Woche oder weniger reduziert werden. Wirtschaftliches Wachstum würde steigenden Lebensstandard für die ganze Menschheit bedeuten – statt Profite für die Superreichen. So wäre Arbeit deutlich weniger unangenehm und ein Zwang zur Arbeit, wie er heute existiert, nicht mehr notwendig.
Deshalb geht es Sozialist*innen nicht nur um Verbesserungen im Hier und Jetzt, sondern auch darum, die gesellschaftlichen Verhältnisse grundsätzlich zu verändern. Denn nachhaltige Verbesserungen sind in der kapitalistischen Gesellschaft nicht möglich.
Wir kämpfen für eine sozialistische Welt, in der die Interessen von Mensch und Natur zählen. In einer demokratischen Planwirtschaft würde von unten entschieden werden, was wie produziert wird und welche Arbeit tatsächlich notwendig ist.
Unsere Forderungen:
- Gegen ALLE Formen von Kürzungen und Stellenabbau
- Mindestlohn ohne Ausnahmen von 15 Euro pro Stunde
- Rücknahme der Agenda 2010 und von Hartz I bis IV. Statt Bürgergeld: Einführung einer sozialen Mindestsicherung und Mindestrente von 900 Euro plus Warmmiete für jede*n Erwachsenen und 700 Euro pro Kind – ohne Bedürftigkeitsprüfung und Schikanen
- Radikale Arbeitszeitverkürzung zur Schaffung von sinnvollen Arbeitsplätzen für alle. 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich
- Nein zu ungesicherten und prekären Arbeitsverhältnissen, Verbot von Leiharbeit und Missbrauch von Werkverträgen – ein Betrieb, eine Belegschaft.
- Gegen sachgrundlose Befristungen – Nein zu Kettenbefristungen.
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – in Ost und West, für Frauen und Männer
- Rücknahme der Rentenkürzungen: Für eine steuer- und abgabenfreie gesetzliche Rente von 70 Prozent des Nettolohns.
- Nein zur Rente ab 67 – Renteneinstiegsalter auf 60 Jahre senken!
- Öffentliches Investitionsprogramm in den Bereichen Soziales, Bildung, Gesundheit und Umwelt zur Schaffung sicherer und tarifgebundener Arbeitsplätze – finanziert durch die Profite der Banken und Konzerne
- Für eine kostenlose und ganztägige wohnortnahe Kinderbetreuung vom ersten bis 13. Lebensjahr
- Freier Zugang zur Bildung! Gebührenfreie Kitas, Unis und Volkshochschulen!
- Einen garantierten, wohnortnahen Ausbildungsplatz – einen garantierten Studienplatz im Wunschfach
- Betriebe müssen im Umfang vom zehn Prozent der Arbeitsplätze Ausbildungsplätze anbieten. Unternehmen, die das nicht umsetzen, müssen 20.000 Euro pro fehlendem Azubi-Platz und Jahr als Abgabe zahlen. Von diesem Geld sollen Ausbildungsplätze durch den Staat geschaffen werden. Garantierte Übernahme im erlernten Beruf.
- Drastische Erhöhung der Auszubildendenvergütungen mindestens auf das Niveau des gesetzlichen Mindestlohns
- Verwaltung von Schulen und Hochschulen sowie Gestaltung der Lehrinhalte durch demokratisch gewählte Komitees von Schüler*innen, Studierenden, Lehrenden, Gewerkschaftsvertreter*innen und Eltern
- Sofortige und nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern durch die Schaffung von mindestens den fehlenden 162.000 Stellen bundesweit und ein massives staatliches Investitionsprogramm zur Sanierung von Krankenhäusern. Deutliche Lohnerhöhungen für Krankenpfleger*innen!
- Für eine bedarfsgerechte gesetzliche Personalbemesssung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
- Sofortiges Verbot von Rüstungsexporten, Verstaatlichung der Rüstungsindustrie und Umstellung auf zivile Produktion
- Gleiche Rechte für Alle, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben – gegen jede Form von Diskriminierung auf Grund von Nationalität, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Orientierung
- Wiederherstellung und deutliche Ausweitung des Asylrechts und Bleiberecht für Alle. Keine Abschiebungen.
- Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – deutliche Lohnerhöhungen in frauendominierten Berufszweigen
- Überführung der Banken und Konzerne in öffentliches Eigentum bei demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch die arbeitende Bevölkerung. Entschädigung nur für Kleinaktionär*innen bzw. bei erwiesener Bedürftigkeit.
- Statt Konkurrenz und Produktion für den Profit – demokratische und nachhaltige gesamtgesellschaftliche Wirtschaftsplanung entsprechend der Bedürfnisse von Mensch und Umwelt
- Für sozialistische Demokratie weltweit
Sebastian Förster ist ver.di-Vertrauensmann in einem Sozialbetrieb in Nordhessen und Mitglied des Sol-Bundesvorstands.