
Jugend für Sozialismus Berlin startet durch
In den letzten Monaten konnte unsere Jugend für Sozialismus-Gruppe in Berlin ein deutliches Wachstum verzeichnen. Das Fundament dafür wurde jedoch schon durch die Anti-AfD-Proteste im Januar 2024 geschaffen. Wir wussten, dass an diesen Demonstrationen viele junge Leute teilnehmen werden, die vorher noch nicht politisch aktiv waren, aber das Gefühl haben, etwas tun zu müssen. Diesen wollten wir ein Angebot bieten, sich zu organisieren, auch gegen die Politik der prokapitalistsichen Parteien von CDU bis Grünen, die den Aufstieg der AfD erst möglich machten.
von Lars Becker, aktiv bei Jugend für Sozialismus Berlin
In den darauffolgenden Monaten blieb der Kampf gegen Rechts weiterhin ein konstantes Thema und wir konnten viele Jugendliche vor allem darüber erreichen. Insbesondere durch unsere angebotene Mitreise zum Protest gegen den Bundesparteitag der AfD in Riesa, für den wir extra unsere Bundeskonferenz verschoben haben, erreichten wir einige neue Leute, die darauf folgend auch an weiteren Treffen teilnahmen und Mitglied geworden sind. Gleichzeitig haben wir stets erklärt, dass nur eine sozialistische Veränderung der Gesellschaft langfristig die vielfältigen Krisen lösen kann. Das hat uns von anderen Gruppen abgehoben.
Wir haben es geschafft, im letzten Jahr die Zahl der Mitglieder in unserem Koordinierungskreis zu verdoppeln und so Verantwortung für die Gruppe auf mehr Genoss*innen zu verteilen. Auf unseren Treffen sind wir bis zu dreißig Personen, um alle einzubinden, haben wir verschiedene Arbeitsgruppen gegründet.
Durch die steigende Mitgliederzahl stieg der Bedarf nach mehr politischer Bildung, Diskussion und Aktivitäten und so sind wir von zweiwöchentlichen auf wöchentliche Treffen übergegangen, was auch zu mehr Routine geführt hat. Wir organisierten neben klassischen Treffen mit Einleitung und Diskussion auch kreative Aktionen, wie Stadtführungen durch Neukölln oder Basteltreffen, um Schilder und Transpis für coole Demo-Interventionen vorzubereiten, grillten beim Lesekreis zum Kommunistischen Manifest und veranstalteten ein Sommerfest, das wir öffentlich bewarben.
Nicht zuletzt konnten wir aber auch darüber wachsen, dass die Genoss*innen, die mit uns aktiv geworden sind, von unserem Programm und unserer Organisation überzeugt wurden und sie Jugend für Sozialismus mittlerweile selbstbewusst nach außen repräsentieren – auf Demos und auch im eigenen Freundeskreis.