Mietenwahnsinn stoppen

Enteignung ist die halbe Miete

In mindestens 13 Städten sind für den 28. März 2020 Demonstrationen unter dem Titel „Wohnen für Menschen statt für Profite“ geplant. Die gleiche Initiative brachte letzten April Zehntausende auf die Straße. Dieses Jahr kann der Widerstand noch gesteigert werden.

von Michael Koschitzki, Berlin

Über hundert Mieter*innen eines Hauses des Immobilienkonzerns „Deutsche Wohnen“ in Berlin Kreuzberg verbrachten Weihnachten in der Kälte. Nur aufgrund Klimazerstörung waren noch 13 Grad in ihren Wohnungen. Die Heizung? Ausgefallen! Anrufe bei Deutsche Wohnen? Keine Reaktion! 

Gleichzeitig notiert die Aktie der Deutsche Wohnen im Januar 2020 wieder besser. Ein Jahresgewinn von 1,83 Milliarden Euro wird für 2019 erwartet. Das ist das Geschäft aller Immobilienkonzerne: Die Mieten werden erhöht so weit es geht – an der Instandhaltung und Gebäudepflege wird gespart. Deshalb gehören diese Konzerne enteignet und in öffentliches Eigentum bei demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch die arbeitende Bevölkerung überführt.

Gegenwehr

Diese Zustände nehmen viele Mieterinnen und Mieter schon lange nicht mehr hin. In Häuserblocks und  Stadtteilen entstehen Anwohner*innen-initiativen. Betroffene einzelner Vermieter*innen schließen sich in Mieter*inneninitiativen zusammen – in vielen Städten entstehen Bündnisse gegen Mietwucher und Verdrängung. Es gibt Proteste, Unterschriftensammlungen, Volksentscheide und Bürgerbegehren. In zahlreichen Städten sind Mitglieder der Sol – Sozialistischen Organisation Solidarität daran beteiligt und helfen mit, Widerstand aufzubauen.

Widerstand steigernDoch bisher reichen diese Initiativen nicht aus, die Miethaie zu stoppen, Mieten zu senken und ausreichen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auf Seite 2 dieser Zeitung erfährst du mehr, wie wir Deutsche Wohnen & Co. stoppen und enteignen wollen, wie die Mieter*innenbewegung aufgebaut werden kann und was du tun kannst.

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