Linksjugend-Mitglieder gründen „Jugend für Sozialismus“

Pressemitteilung des Bundesarbeitskreis Revolutionäre Linke

Berlin, 05. Februar 2023

Am 31. Januar 2023 gründeten Mitglieder des LINKE-nahen Jugendverbandes linksjugend [‘solid] eine neue sozialistische Jugendorganisation: „Jugend für Sozialismus“. An dem Treffen des „Bundesarbeitskreis Revolutionäre Linke“ nahmen sechzig Personen aus 12 Städten teil.

In der einstimmig verabschiedeten Gründungserklärung halten die Aktivist*innen fest: „Der Bundesverband der linksjugend [‘solid] gibt leider ein noch traurigeres Bild als seine, sich ebenfalls in der Krise befindende Mutterpartei DIE LINKE ab. Seit Jahren gilt auf Bundesebene und in den meisten Landesverbänden die eher ungewöhnliche Regel, dass der Jugendverband politisch noch angepasster und unattraktiver ist als die Partei.“ Sie kritisieren unter anderem die Inaktivität und fehlenden Initiativen der Verbandsführung, die politischen Positionierungen zum Ukraine-Krieg und zur kapitalistischen Krise sowie die im Verband geduldeten regelmäßigen rassistischen, islamfeindlichen Ausfälle antideutscher Kräfte und undemokratischen Methoden im Umgang mit kritischen Stimmen.

Jens Jaschik, einer von acht gewählten Sprecher*innen des neuen Verbandes, erklärt: „Mit ‘Jugend für Sozialismus’ wollen wir eine neue bundesweite Struktur schaffen – unabhängig vom Bundesverband. Wir laden alle linksjugend-Basisgruppen und -Mitglieder ein, die unsere Kritik am Bundesverband teilen, sich uns anzuschließen.“

Chiara Stenger, ebenfalls neue Sprecherin, sagte: „Um mitzumachen ist es nicht nötig, aus der linksjugend [‘solid] auszutreten. Doch wir halten es nicht für sinnvoll, den Kampf um den Bundesverband fortzuführen und wollen vor allem auch an bisher unorganisierte Jugendliche herantreten, um sie für sozialistische Ideen zu gewinnen.“

„Jugend für Sozialismus“ wird weiter kritisch DIE LINKE unterstützen: „Wir halten an dem Ziel fest, eine sozialistische Arbeiter*innenmassenpartei aufzubauen. In der LINKEN sind tausende Aktivist*innen organisiert, von denen viele eine Rolle beim Aufbau einer solchen Partei in Zukunft spielen könnten. Aber es ist offen, wie sich die Krise in der Partei weiter entwickeln wird. Da es bisher noch keine andere große linke Alternative gibt, werden wir uns weiter in der Partei sowohl für den so dringend nötigen sozialistischen und oppositionellen Kurswechsel einsetzen und den Regierungsbeteiligungen mit pro-kapitalistischen Parteien und der Anpassung an SPD und Grüne als auch den „linkskonservativen“ Ideen von Sahra Wagenknecht entgegentreten, die zum aktuellen Kurs keine linke Alternative darstellen.“

Weitere Informationen werden in den nächsten Tagen auf den Kanälen des Bundesarbeitskreis Revolutionäre Linke veröffentlicht.

Gründungsresolution: https://revolutionaerelinke.wordpress.com/2023/02/04/bak-revolutionare-linke-grundet-jugend-fur-sozialismus/#more-1556

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