Rassismus den Boden entziehen

Gemeinsamer Kampf statt rassistische Spaltung

Durch die Black Lives Matter Bewegung wird international über Rassismus insbesondere innerhalb der Polizei diskutiert. Auch hier in Deutschland ist das Thema präsent: Die Skandale um Rechte im Staatsapparat, die NSU-Morde, die Terroranschläge in Halle und Hanau oder Drohungen von Rechten führen Allen vor Augen, was diejenigen, die von Diskriminierung betroffenen sind, schon lange wissen: Struktureller Rassismus ist Teil dieser bürgerlichen Gesellschaft. Aber warum lässt sich der Rassismus in der angeblich so freien Welt nicht überwinden? 

von Daniela Weber, Dortmund

Schon der schwarze US-Bürgerrechtler Malcolm X sagte: „Es gibt keinen Kapitalismus ohne Rassismus.“ Ein System, welches darauf basiert, dass die große Mehrheit der Menschen für die Profite Weniger ausgebeutet wird, muss verhindern, dass sich die vielen Ausgebeuteten zusammenschließen und dagegen wehren. Wenn es zu wenig bezahlbaren Wohnraum, gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze oder angeblich zu wenig Geld für höhere Renten oder Sozialleistungen gibt, muss der Kapitalismus Sündenböcke finden, um zu verdecken, dass es die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse sind, die für die miese Lage der Arbeiter*innenklasse verantwortlich sind.

Gerade im Hinblick auf die sich ausbreitende Wirtschaftskrise muss unsere Antwort heißen: „Wir lassen uns nicht spalten!“ Unsere Antwort zur rassistischer Spaltung ist der gemeinsame Kampf von hier Geborenen und Zugezogenen, von Lohnabhängigen, Arbeitslosen, Renter*innen und Jugendlichen – von allen denjenigen, denen das kapitalistische System nichts zu bieten hat. Ein Kampf gegen den Versuch, die Kosten der Krise auf die arbeitende Bevölkerung abzuwälzen. Ein Kampf für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, günstige Mieten, für eine Überwindung des Kapitalismus und für eine sozialistische Gesellschaft unter demokratischer Kontrolle der Arbeiter*innenklasse.

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